16. Mai 2021: Die Renovierung des zweiten Teilds des Hospitales geht weiter. Alle Bäder werden neu gekachelt. Unser Bauteam kommt gut voran mit der Arbeit. Ein staubreiche und mit viel Baulärm erfüllte Baustelle nebem dem normalen Hospitalbetrieb.

10. Mai 2021: Eckehart  will Verantwortung abgeben. Dr. Carlos Vimos ist unser neuer neue Abdominalchirurg. Er ist hauptsächlich am staatlichen Krankenhaus im nahem Puyo tätig und wächst langsam in unser Team. Seine derzeitige Haupttätigkeit sind die Gallensteine.

18. März 2021: Der zweite Teil der Renovierung des Hospitales hat begonnen. Die schlimmste Arbeit ist, die Deckenfarbe abzukratzen, eine Knochenarbeit über dem Kopf zu arbeiten. Dies ist das letzte Zimmer. Ein anderes Team erneuert schon alle elektrischen Kabel und Leitungen. Dann erst können die Wände bearbeitet werden, dass sie ohne Fugen glatt und abwaschar sind und alle Ecken abgerundet werden. Neue Türen, neue Bäder.... ein langer Weg unseres Bauteams.

17. März 2021: Heute beginnt offiziell unsere Diabetesklinik. Eine Gruppe Huauranifrauen sind dabei, denn auch in ihrem Volk beginnen durch die Diätumstellung die "Wohlstandskrankheiten". Colas und Chips schmecken auch ihnen und besonders ihren Kindern. Es ist erschreckend, wie stark Diabetes hier ansteigt und tut am Anfang auch gar nicht weh.

03. März 2021: Heute war überraschend die jährliche Kontrolle des Gesundheitsministeriums, damit wir die Erlaubnis für ein weiteres Jahr bekommen. Diesmal ging es ohne Schwierigkeiten. Aber es hat einige Wochen Reparaturen und Durchforster aller Medikamente (vor allem der geschenkten) bedurft. Wir sind glücklich, dass wir es wieder einmal geschafft haben.

02. März 2021: Unser wichtigestes Thema derzeit ist der Diabetes. In der Pandemie sind viele Patienten nicht weiter betreut worden und kommen jetzt mit oft völlig engleisten Zuckerwerten zu uns. Unsere Ärzte machen derzeit einen täglichen Online-Kurs über 2 Monate und unsere PJ-Studenten üben sich in Patienenaufklärung im Wartezimmer, hier in "Kaufladen" mit Zucker die Fülle. Dazu haben sie ein Plakat in 4 Sprachen aufgehängt: Spanisch, Quichua, Huaurani und Shuar.

28. Jan 2021: Das Gebet ist das Zentrum unserer Arbeit. Jeden Mittwoch beten wir vor der Arbeit eine Std. zusammen, tauschen Neuigkeiten in der Entwicklung aus und einmal im Monat ist Fastentag, so wie vor jetzt. . Familien kommen selten, aber wer kann ist anwesend. Während des Tages treffen sich Mitarbeiter in kleinen Gruppen zum Gebet in der Kapelle, wann immer die Zeit es erlaubt.

27. Jan 2021: Indira Cando ist unsere neue Psychologin. Sie kam kurz vor der Reise Klaudias nach Deutschland und wird jetzt ihre Sprechstunde übernehmen. Wir hoffen, dass sie genügend Patienten bekommt. Sie hat vorher mit Drogenjugendlichen gearbeitet. Diese Einrichtung wurde wegen Covid-19 geschlossen. Herzlich willkommen - Indira!!!

15. Dezember 2020: Gloria Sánchez ist jetzt die dritte im OP Team der Schwesternhelferinnen. Sie hat schon vorher eherenamtlich mitgeholfen. Jetzt ist sie im Trainingsprogramm. Es gibt viel zu lernen, sich die richtigen Reflexe anzutrainieren in STERIL un UNSTERIL. Da kann an sich leicht "vergreifen", vor allem, wenn man diensteifrig ist. Ein langer Weg liegt vor ihr mit einigen Stolpersteinen.

12. Dezember 2020: Unsere große Weihnachtsfeier. (Fast) alle Mitarbeiter mit Ehepartnern und Kindern sind gekommen, 93 Personen. Es wird gefeiert. Jede Abteilung hat ein Theaterstück, Lieder und Musikstücke vorbereitet - ein schönes Fest. Die wenigen, die nicht dabei sein können sind wegen Corona oder Coronaverdacht leider zuhause.

Dr. Hamilton Cuvi ist der neue Allgemeinmediziner im Team. Er kommt aus dem Hochland in der Nähe des Chimborazo, hat ebenfalls in Kuba seinen Facharzt erhalten und bei uns dieser Tage angefangen. Jetzt ist unser Basisteam stabil mit 5 Allgemeinärzten. Es ist schwierig, weitere Fachrichtungen für unser Hospital zu gewinnen, aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir beten weiter.

04. Dezember 2020: Norma A. kommt aus der Nähe aus dem Urwald. Die Mutter von 6 Kindern hat vor 6 Monaten ihren Mann wegen Covi-19 verloren. Dann hat sie stark geblutet und es wurde ein Gebärmutterkrebs festgestellt. Solche Patienten gehen in Pandemiezeiten und den Feiertagen im Dezember unter. Dann wäre der Tumor stark weiter gewachsen. Zusammen mit der Gynäkologin haben wir den Tumor entfernt, die Harnleiter neu in die Blase eingepflanzt. Jetzt ist sie auf dem Weg der Besserung.

18. November 2020:  Endlich ist unser neues Ultraschallgerät angekommen. Das alte, geschenkte, hatte nach zwei Jahren den Geist aufgegeben.
Eine Reparatur wäre viel zu teuer gekommen. Jetzt haben wir ein Gerät mit Garantie für die nächsten 10 Jahre. (zumindestens auf dem Papier) und müssen erst einmal mit den viele Knöpfchen und Funktionen umzugehen lernen. Danke für alle, die zu der Beschaffung beigetragen haben!!

03. November 2020: Dr. Miguel LLiquín ist Quichuaindio aus unserer Gegend, hat in Kuba seine Ausbildung als Allgemeimediziner erhalten, war einige Zeit in Quto tätig und wohnt jetzt sogar in Shell, denn er bereitet sich auf die Eröffnung der Notfallbehandlung vor. Mit ihm bekommen wir einen Kollegen, der sich im Fernstudium auf Arbeitsmedizin spezialisiert. Willkommen im Team!!!

25. September 2020: Der Arbeitsbereich für Bakterien- und Pilzkulturen muss sicher sein. Diese Einrichtung ist alt und war das Kernstück für das erste Tuberkuloselabor Ecuadors. Der Staat hat diese Versorgung übernommen. Nach mehr als 35 Jahren haben wir nun die Filter gewechselt, den Motor der Umluft reparieren lassen. Jetzt haben wir eine eindrucksvolle Sicherheitsüberprüfung für unser Labor erhalten und eine wichtiges Zertifikat

22. Sept. 2020: Unsere industrielle Waschmaschine war nicht mehr zu reparieren. Wir haben sie durch zwei große 22 kg Geräte mit Heizung ersetzt. Hier kennt man die Technik nicht. Die normalen Maschinen arbeiten mit heißem Wasser, waschen nur kurz. Das reicht for Hospitalwäsche nicht aus. Eine neue Industrielle hätte ca $ 40.000,- gekosten, wir haben uns für zwei für jeweils $ 800 Dollar entschieden.

18. September 2018: Mit einem eingeschweißten Stahlrahmen ist die neue Notfallaufnahme sicher und deutlich erweitert.

 

15. September 2020: Mit Dra. Zobeida Guzmán haben wir ab heute eine Ärztin für Gynäkologie/Geburtshilfe als Fachärztin, die unsere Allgemeinärzte kräftig unterstützen wird. Auch Eckehart kann jetzt seine gynäkologischen Ops abgeben, allen voran die Kaiserschnitte. Nach ihren Pflichtjahren beim staatlichen Gesundheitsdienst freut sie sich auf das Team in einem christlichen Krankenhaus.

13.September 2020: Das war unser frühere Übergangs OP. Er wird wieder Notfallbehandlungsraum, aber vergrößern. Dafür wird in eine tragende Wand eine große Tür geschlagen, damit mehr Platz ist. Die beiden Räume dahinter werden zu einer neuen Einheit verbunden.Die Verwaltung dahinter ist schon in neue Räume umgezogen.

21. August 2020: Es gibt Steine in der Gallenblase, in der Niere und auch viele andere "Versteinerungen im Körper". Aber dass ein 23-Jähriger an einem Stein in der Harnblase leitet ist sehr ungewöhnlich. Weitere Untersuchuchungen der Ursache laufen. Zuerst musste er aber mal von dem sehr schmerzhaften Übel befreit werden. Jetzt geht es ihm viel, viel besser.

30. Juli 2020: Eine Überraschung. Eine Gemeinde aus Portoviejo an der Küste Ecuadors hatte vor Jahren den Plan gefasst, ein Hospital zu bauen. Doch da wurde aus vielen Gründen nichts draus. Jetzt hat die neue Geschäftführung beschlossen, die viele gesammelte und gespendeten Ausrüstung abzugeben und die Stauräume zu leeren. Über eine befreundete Missionarin kam nun alles zu uns: Ein OP-Tisch, Lampen, ein Narkosegerät, Instrumente und OP-Kleidung. Fast wie an Weihnachten. Gott ist groß! Danke!!!!!!

10. Juli 2020: Feierlicher Abschluß eines Kurses für Schwesternhelfern. Hier haben Indianerinnen ihre Schulung abgeschlossen. Für uns die Wichtigste: Menkaye Yeti (schwarzer Umhang). Sie hat bei uns ein Praktikum gemacht mit dem Ziel, in ihrem Stamm der Huauranis zu arbeiten. Das war zu wenig. Wir haben sie angestellt und sie hat berufsbegleitend den Kurs gemacht. Eigentlich war geplant, dass sie nun in ihren Stamm zurück kehrt. Doch die finden es wichtiger, dass sie als Verbindung bei uns bleibt, wenn Notfälle aus dem Stamm kommen. Unser Team wird immer bunter.

04 Juli 2020: Luis P. ist 84 Jahre alt und wird einseitig immer schwächer. Innerhalb der letzten Tage kann er nicht einmal mehr stehen und den Arm bewegen. Die CT-Untersuchung zeigt ein subdurales Hämatom. Die Familie erinnert sich, dass er vor zwei Monaten gestürzt war. Die Blutung innerhalb der harten Hirnhaut hat sein Gehirn verschoben. In Corinazeiten hätte er wohl kaum einen Neurochirurgen gefunden und das Risiko einer Ansteckung ist in staatlichen Kliniken groß. Wir haben ihn operiert, altes Blut wurde entfernt. Zwei Std. später bewegte er Arm und Bein. Heute bei der Entlassung konnte er schon erste vorsichtige Schritte machen.

30. Juni 2020: Heute die erste Geburt einer Covid positiven Pacientin. Alle haben Angst, in die staatlichen Krankenhäuser zu gehen. Dort läuft alles nur auf Sparflamme und man konzentriert sich auf die schweren Fälle oder muss auch die nach Hause schicken. Diese Patientin hat ihre Krankeit schon fast überstanden. Denn kam die Geburt. Mutter und Kind haben es gut geschafft. Aber während der Geburt - und das mit Maske stößt die Frau viel Luft aus. Das ist wohl die größte Gefahr für das Personal,.

01. Mai 2020: Familientherapie ist gerade in Coronazeiten besonders wichtig. Viele Menschen werden mit der Bedrohung nicht fertig hören und sehen Horrornachrichten, die Folge sind Herz- Atembeschwerden und nicht Schlafen - Können ..... die Menschen kommen mit verschiedenen Symptomen zu uns. Auch Kinder leiden mit dem Eingesperrtsein zu Hause. Mit Maltherapie und kleinen Filmen kann Klaudia die Situation entschärfen und neue Wege aufzeigen. Und alles mit Maske!!!

 

28. April 2020: Unter der großen Plane sitzen in weitem Abstand wartende Patienten für die Coronakontrolle. Derzeit sind unsere Möglichkeiten begrenzt, weil der Nachschub an Labormaterial nur schleppend läuft. Derzeit sendet der staatliche Gesundheitsdienst sein Personal. Die Blutabnahme ist einzeln nach einer genauen Befragung und Untersuchung. Dann warten sie draußen auf ihr schriftliches Ergebnis. Die ersten Patienten nach überstandener Krankheit konnten wir schon beglückwünschen. Viele andere aber stecken noch mitten drin und müssen zuhause isoliert werden. Jeden Nachmittag geht eine Meldung ans Gesundheitsamt.

25. April 2020: Nach meheren Geburten auf einer einfachen Liege ist nun unser altes Geburtsbett einsatzbereit: Wochenlang hat unsere Mannschaft alles auseinander genommen, entrostet und neue Teile eingeschweißt, die Mechanik verbessert und alles zusammen gebaut ohne dass Einzelteile übrig blieben. Jetzt wartet alles auf die nächste Geburt. Die viele Arbeit hat sich gelohnt. DANKE an unser Team! Daneben der "Empfang" für die Neugeborenen.

 

 

 

 

23. April 2020: Nach einer intensiven Überprüfung haben wir seit heute die Erlaubnis, Coronapatienten auf die Antikörper zu testen. Am Eingang des Hospitals wird jeder mit "Erkältungskrankheiten" zum Nebeneingang geschickt. Dort wird er/sie untersucht, Labortests und etv. Röntgenaufnahmen gemacht. Das Team wird nach jedem Patienten äußerlich mit Alkohol "abgesprüht". Die Schutzkleidung ist ein Ganzkörperoverall mit Kapuze und ein Gesichtsschutz, darüber ein OP-Mantel - eine doppelte Sauna für Shell. Aber wir sind die einzige Klinik in der ganzen Provinz mit dem Service und haben heute der ersten Patienten bestätigen können, dass sie die Krankheit hinter sich hat.

11. April 2020: So sieht derzeit die Triage am Krankenhauseingang aus. Hier werden die Husten-Schnupfen-Fieberpatienten ausgesondert. Sie werden zu einem anderen Eingang geschickt und dort gesondert behandelt. Und trotzdem glauben, wir dass längst die ersten Coronapatienten hier waren. Ab nächster Woche werden wir die Testmöglichkeiten haben. (Antikörpernachweise) . Und wir hatten eine weitere Geburt!!!

30. März 2020: Neben einigen wenigen Operationen und wenig Patienten kommt eine Patientin nach Blasensprung und ersten Wehen zu uns. Sie hat Angst, in ein staatlichen Krankenhaus zu gehen. Dort ist alles verriegelt. Man wartet auf die ersten Coronapatienten, die stationäre Behandlung brauchen. Das macht einer künftigen Mutter wenig Lust, dort zu entbinden. So wurde heute Abend das erste Kind im neu eröffneten Hospital geboren, ein weiterer Schritt. Wir merken, wie Gott uns in dieser Notsituationn die richtigen Patienten zur richtigen Zeit schickt.

Und am nächsten Morgen mussten wir die erste Mitarbeiterin in Quarantäne schicken, weil ihr Mann mit einen Coronapatienten Kontakt hatte.

28. März 2020: Coronavirusalarm. Alle Patienten mit Husten-Schnupfen-Heiserkeit werden vor dem Hospital zu einem gesonderten Eingang geschickt. Dort untersucht Isela Torrez, eine unserer Allgemeinärztinnen den Patienten. Dort wird auch Blut abgenommen. Wir müssen streng darauf achten, dass wir bei uns Covid 19 so weit wie möglich abhalten. Unsere Personaldecke  gestattet keine größeren Ausfälle wie etwa 14 Tage Quarantäne. Bislang ist es sehr ruhig. Nur wenige Patienten wagen es noch ins Krankenhaus zu kommen.

19. März 2020: Christiane Wolf ist Freiwillige, die über die Deutsche Missionsgemeinschaft für ein Jahr zu uns kam. Sie hat sich schnell eingelebt und ist in der Patientenversorgung, Labor und auch im Op. behilflich gewesen. Dann kam das Coronavirus immer näher und die Heimat wurde unruhig. Wenige Tage der Entscheidung und ihr Einsatz endete ganz schnell. Es war schon ein Abenteuer für Klaudia, sie zum Flughafen in Quito zu bringen und auch wieder selbst heim zu kommen. Unser Auto war hinterher steril vom zig-fachen Desinfizieren auf dem Weg.

Chistiane ist traurigen Herzens für 14 Tage in Quarantäne nach Deutschland geflogen. Wir vermissen sie sehr!!!

06. März 2020: Die Operationssäle sind fertig. Der letzte Monat war anstrengend aber wir haben die Auflagen des Gesundheitsministerium erfüllt, was uns eine Menge gekostet hat. Jetzt haben wir die Erlaubnis als Tagesklinik und die ersten offiziellen Operation sind angemeldet. Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Krankenhaus. Jetzt merken wir, was wir alles an internen Richtlinien, Behandlungsschemata etc. erarbeiten müssen. Wer ist wofür zuständig? Eigentlich geht es jetzt erst richtig los. Bisher haben hier hauptsächlich die Handwerker gearbeitet.

13. Februar 2020: Heute ein Zwischenfest mit den einheimischen Arbeitern und ihren Familien. Es ist eine gute Gemeinschaft trotz Sprachbarrierens gewachsen - ein großer Pizzaabend und Gebet für das hiesige Team mit vielen Liedern. Für beide Seiten ein Erlebnis. In zwei Tagen verläßt das dt. Team Shell - Erholung an der Küste ist angesagt.

10. Februar 2020: Die anderen der Gruppe sind beim "Bettenmachen" - Rost abschrubben, Grundierung wie für ein Militärkrankenhaus in Olivgrün und dann die endgültige Farbe weiß für ein Krankenhaus. Aber es müssen die Räder und die Elektrik für die Betten auch in Schuß gebracht werden. Dieses "Bettenmachen" war sehr wichtig und arbeitsaufwendig.

07. Februar 2020:  Einige schrauben Zementplatten in der neuen Augen - und HNO-Klinik an die Decke, der letzte Teil der Renovierung des ambulanten Bereiches der Patientenversorgung.

05. Februar 2020: Eine Gruppe aus Deutschland ist hier, vorbereitet und geleitet durch unseren Schwiegersohn Rico. Ein Team erneuert das Dach des Generatorhauses. Geregnet hat es erst am Schluß.Und einer fiel vom Dach, verletzte sich aber nur leicht.

01.Februar 2020: Hier Bilder der großen Feier. Die alten Mitarbeiter geben Zeugnis und ermutigen die Neuen.

01. Februar 2020: Heute haben wir ein großes Fest gefeiert. unsere vorige Mission HCJB-Reach Beyond hat uns symolisch die Schlüssel des Gebäudes überreicht. Gleichzeitig haben wir die Renovierung der Hälfte des Hospitals beendet - OPs, Geburtsräume, Patientenzimmer und das Schmuckstück - die neue Schwesternstation. Neue Türen ersetzen die alten wurmstichigen.

 

Das Entscheidente aber war: Bei der Feier waren 100 eingeladen, Bei strömendem Regen kamen 200 Freunde. Es war ein Treffen der ehemaligen Mitarbeiter seit der Hospitalgründung vor 60 Jahren. Das war das Treffen der "Familie Vozandes" mit den Neuen. Sie haben die Geschichte miterlebt, auf der wir aufbauen. Die Segenslinie geht weiter.!!!!

30 Jauar 2020: Die Renovierung der Hälfte des Hospitals ist fast abgeschlossen. Und jedes Jahr im Januar müssen wir eine neue Arbeitserlaubnis für unsere Klinik beantragen. Dieses Jahr wollen wir zur Tagesklinik aufstocken. Das bedeutet, dass wir Patienten bis zu 48 Std stationär überwachen dürfen.

Die letzten Tage waren hektisch. Neue Türen im gesamten Bereich, Bäder, Toiletten und Vorhänge und viele andere Kleinigkeiten wurden installiert. Dann bildeten die so wichtige Schutzschicht im OP- Boden Blasen - Zeichen von Nässe aus der Tiefe. Also mussten die Gräben um das Gebäude zur Wasserableitung tiefer gezogen werden - viel Extraarbeit und Zeitverlust. Heute hat das Gesundheitministerium kurzfristig mitgeteilt, dass die Besichtigung verschoben wird (Koronavirus aus China). Alle waren begeistert - uns bleibt mehr Zeit zur Vorbereitung und zum Putzen.

 

25. Januar 2020: Alle Patientenzimmer haben jetzt Anschlüsse für Sauerstoff, Absaugung und Druckluft (das brauchen bestimmte Beamtungsgeräte). Somit wäre jeder Platz für Intensivpatienten eingerichtet, zumindestens für 2-3 Tage. Unser Notstromaggregat liefert nach 4 - 5 Sekunden Notstrom. Der Diesel reicht für 2 Tage. Das ist natürlich auch für den OP-Bereich wichtig. Aber so lange wollen wir dann doch nicht operieren. 

24. Januar 2020: Gestern kamen endlich die Türen für den stationären Bereich - Aluminiumtüren - kein Holzwurm mehr. Sie sind leicht und so haben wir keine Doppeltüren mehr, an denen die Betten beim Rangieren hängen bleiben können. Und die Tüten sind auf der Höhen der Transporttragen verstärkt, um Beulen in Grenzen zu halten. Sie sind wesentlich leichter als die Holztüren.

Jetzt geht es mit Hochdruck an die Fertigstellung. Die Feuerwehr hat den Bereich gestern abgenommen. Nächste Woche erwarten wir noch das Gesundheitsministerium. Das ist die eigentliche Hürde!!!!

16. Januar 2020: Nach Stagnation in den letzten 2 Monaten mit vielen persönlichen traurigen Ereignissen geht es in der Klinik wieder aufwärts. Die Augenärztin Paulina Patzi kommt aus Bolivien, südlich von Potosí an der argentinischen Grenze. Sie hat in Kuba studiert und auch ihre Facharztausbildung gemacht. Sie hat die ersten Patienten und wir hoffen, dass sie nach 2 Wochen Probezeit zusagt und auf Dauer bleibt. Derzeit müssen alle Instrumente gründlich gereinigt und justiert werden. Für die neue jährliche Erlaubnis unserer Klinik brauchen wir eine funktionierene Abteilung. Wir sind gespannt. Wenn sie nicht bleiben sollte, gibt es aber auch anderen Ersatz.


28. Oktober 2019: Die großen Streiktage sind vorüber, die auch unserer Klinik ein großes finanzielles Loch bereitet haben. Viele Indigene haben mit ihren Familien ihre Dörfer verlassen, Frau und Kinder in Puyo alleine gelassen und sind mit fliegenden Fahnen auf LKWs nach Quito gefahren zu den Protesten. Jetzt kommen die Patienten wieder in unsere Klinik wie diese Huauranifrau mit ihren Knieproblememen. Im staatlichen Gesundheitssystem werden sie nicht ernst genommen oder benachteiligt. Sie sind ja schon von Weitem als solche zu erkennen, wie hier die großen Löcher in den Ohren - Schönheitssymbol dieser Ethnie.

18. Sept 2019: Einmal im Monat ist Mitarbeiterversammlung. Das ist auch gesetzlich vorgeschrieben. Ein großes Thema ist der Abfall und wie er entsorgt wird. Heute ist das Thema Konfliktlösung im Team oder auch mit Patienten dran. In Gruppen werden Konflikte im Alltag und deren Lösung bearbeitet und dann im Plenum "aufgeführt" und besprochen. Es geht mit viel Gelächter der einzelnen Schauspielerkünstler um eine ernste Sache. Das müssen wir täglich lernen und einüben.

14. Sept. 2019: Es gibt immer wieder Überraschungen. Freunde aus Deutschland kommen zu Besuch. Die Kinder kannten wir nicht. Die Familie ist mit Ecuador verbunden. Bei einem Weinbergfest - viele Besucher kamen am Haus vorbei, hatten die Kinder die spontane Idee, eine Spendenaktion für ein Krankenhaus im Osten Ecuadors zu starten. Sie kannten es persönlich nicht. Aber ihre Begeisterung hat viele Weinbergsbesucher angesteckt. Wir freuen uns über den Beitrag der Kinder. Er tut uns mehr als nur finanziell gut. Hier wird die Zukunft Deutschlands auf die Zukunft in der Welt vorbereitet - eine weltweite Sicht der Verantwortung gegen MEINEN Vorteil.  DANKE an die Familie David & Kerstin Coronel.!!!

13. Sept 2019: Vor genau 30 Jahren kamen wir als Familie hier in Ecuador an. Hier eines der letzten Bilder von einem Diapositiv kurz vor der Auflösung unseres Haushaltes. Dann 6 Monate Vorbereitung bei der Deutschen Missionsgemeinschaft und im September die Ausreise. Wir haben Gottes Segen erfahren. Unsere Kinder sind im Glauben gewachsen, haben Berufe und inzwischen alle eine Familie. Mit 17 Enkeln sind wir reichlich gesegnet. Gott hat diesen Schritt vor 30 Jaren mehr als reichlich beohnt.

12. Sept. 2019: Derzeit wird die gesamte Elektrik im Haus ausgewechselt. Nach 40 Jahren ist die Isolierung der Kabel an vielen Stellen gebrochen. Wenn renoviert wird, dann richtig. Jetzt werden alle alten Kabel durchgezogen. Dabei gibt es immer wieder Überraschungen von gebrochenen Plastikröhren durch die die Kabel gezogen werden. Auch Plastik bricht nach so langer Zeit. Hier und da wird ein Loch in die Wand geschlagen.

05. Sept. 2019: Mencayi E. ist einer der Mörder der 5 Missionare von 1956. Die Geschichte von Jim Elliot, Nate Saint und den anderen drei Missionaren bei den Huauranis (Aucas) ging um die ganze Welt und hat der Missionsarbeit in ganz Lateinamerika ganz neuen Schwung gegeben. Mencayi ist jetzt 84 und hat neben Knieproblemen durch einen Sturz das Handgelenk gebrochen: Mindestens 6 Wochen Gipsverband, der ihm gar nicht gefällt. Aber er ist nach wie vor ein fröhlicher Mensch, der von der Familie Saint als "Großvater" adoptiert wurde. Demnächst wollen die Enkel von Nate Saint, die in den USA leben, ihren "Großvater" besuchen kommen.

23. August 2019: Das Waschbecken im OP-Bereich ist fertig. Auf die Fusspedale für das Wasser haben wir lange gewartet. Jetzt können sich 3 Mitarbeiter gleichzeitig waschen. Andere Hospitäler haben Waschbecken mit Lichtschranke, doch die halten bei uns nicht lange. Die im vorherigen Hospital haben fast 30 Jahre ohne größere Probleme ihren Dienst getan.

20. August 2019: andere haben die Waschküche und Trockenräume von Moos und Algen befreit. Jetzt wird alles neu gestrichen.

20. August 2019: 14 junge Freiwillige aus Deutschland und 14 Ecuatorianer helfen bei der Renovierung mit - für uns ein wichtiger Impuls. Und sie sind sich auch nicht zu schade, Dreckarbeiten wie die die Drainage des OP-Bereiches mitzumachen.

19. August 2019: Jetzt war Zeit, einmal die Abwassergruben zu leeren - nach fast 7 Jahren. Die Firma wollte mit dem LKW nahe ranfahren - Zaun aufschneiden, den Fahrweg mit Steinen sichern, dass der LKW nicht einsinkt - schließlich gab es doch noch einen Weg, die Sch... abzusaugen. 8 Fuhren hat es gedauert.

Jetzt könnte der Bau der Abwasseranlage beginnen aber die Uni aus Quito hat abgesagt. Ist zuviel Vorbereitungsarbeit. Wir suchen neue Wege.

13. August 2019: Über ein Jahr haben wir gerungen - die Satzungsänderungen unserer Stiftung haben von Juli 2018 bis März 2019 gedauert. Dann musste die Leitung der Stiftung wieder vom Gesundheitsministerium anerkannt werden: Wir haben es von Shell aus nicht geschafft. Nun hat es unser Rechtsanwalt in Quito direkt erreicht - mehrere Monate und viel Arbeit: Jetzt sind wir wieder bis 2024 registriert und legal. Das brauchen wir auch für Kurzzeitmitarbeiter aus anderen Ländern. Denn sonst erhalten sie kein Jahresvisum.

 

Wir bauen unseren Service weiter aus. Heute weitere Operationen wie Gallenblasentfernungen von Patienten, die viel Vertrauen zu uns haben. Es war meine (Eckeharts) erste Gallenblasenentfernung seit 2013 - morgen die nächste.

 


31. Juli 2019. Der neue Rasenmäher ist angekommen, hier bei der technischen Einweisung. Wir haben so viele Rasenflächen, dass ein Mann um die 10 Tage mit dem Handmäher durchs Gelände zieht und das alle Monate. Wir brauchen die Arbeiter aber für die Renovierungsarbeiten. Das hilfft uns jetzt enorm.

30. Juli 2019: Unser "Vogel Strauss" vor dem Haupteingang nimmt langsam Formen an. Unser Mitarbeiter Manuel Brito kümmert sich außerhalb seiner Arbeitszeit um den Rasen und die Blumen unserer Klinik und hat einen Blick dafür, was man hierzulande aus einem Baum machen kann.

30.Juli 2019: Die Schwesternstation ist abgebaut. Seit vielen Jahren haben die Termiten das Holz durchgekaut. Jetzt haben wir Platz, weil auch alle Gänge mit Platten verkleidet werden müssen. Dann wird der neue Counter mit termitensicherem Holz wieder aufgebaut. Auch unser Personal macht reihum Urlaub. Deswegen nur geringer Fortschritt. Im August erwarten wir eine große Gruppe aus Deutschland, die mit Ecuatorianern zusammen einen 3-tägigen Einsatz machen.

06. Juli 2019: Unsere Arbeiter haben den alten Traktor wieder flott gemacht. Mehrere Hektar Gras mit kleinen Handgeräten zu schneiden dauert Tage und dann geht es wieder von vorne los. Ab und zu leihen wir uns mal einen kleineren Traktor aus, der das Ganze in wenigen Stunden schafft. Jetzt brauchen wir etwas Neues, wenigeres als einen sicher fast 50-jährigen Traktor, der laufend repariert werden muss.

05 Juli 2019: Unser holländischer Arzt "Jacobo" Bezemer steigt im Sommer immer für 2 Monate aus. Nach dem Heimataufenthalt vor einem Jahr gehen sie jetzt als ganze Familie für 2 Monate in den Urwald, um mit den Menschen dort zusammenzuleben. Und die 5 Kinder sind mit dabei. Hier präsentiert er sich mit einer Lanze als Krieger - aber auch als Arzt mit Stethoskop. Das heißt für uns mehr Arbeit. Das Team wird kleiner und doch wollen andere auch Urlaub machen - eine kritische Zeit.

20. Juni 2019: Isaac ist ein Wunder für uns alle. Im Februar wurde ein Melanom (bösartiger Tumor) an der Fußsohlen nachgewiesen, Metastasen in der Leiste - medizinisch gesehen zu spät. Er hat gebeten, den 8 cm großen Tumor zu entfernen - haben wir in Lokalanäthesie gemacht, damit er besser laufen kann. Der engagierte Quichuachrist läuft seitdem wieder. Die Fußwunde heilte vollkommen, die Leistenlymphknoten sind fast weg. Dafür entwickelte er einen Fassbauch mit Aszites (Wasseransammlung) so, dass er nur noch schwer atmen konnte. Mit Medikamenten sind alle Symptome zurückgegangen. Ultraschall und Labordaten zeigen alle Parameter im Normalbereich - für uns ein Wunder.

17.Juni 2019: Fast 10 Monate war Sophia Kiewel aus Deutschand über die Deutsche Missionsgemeinschaft bei uns in der Klinik. (vorne links im hellgrünen Anzug). Sie hat im OP die Instrumente katalogisiert, bei OPs mitgeholfen, aber auch im Labor fleißig Hand angelegt und kann die Maschinen bedienen. Sie hat Patienten angenommen, Vitalzeichen erhoben und Eckehart bei der Sprechstunde über die Schulter geschaut. Sie war engagierter Mitarbeiter, zu jeder Hilfe bereit. Das Team lässt sie nur schweren Herzens ziehen. Danke Sophia!!!!

07 Juni 2019: Neue Bestimmungen für Krankenhäuser in Ecuador. Auch im stationären Bereich müssen alle Wände ohne Fugen sein. Wir haben einen so schönen Bau, bei dem man die Steine sehen kann. So haben wir jetzt für viel Geld neue Platten gekauft. Die werden in jedem Zimmer und in den Gängen angeschraubt, 8 mm dick: Zement in dünnen Schichten mit Papier verbunden. Das ist die billigste Art, alle Wände glatt zu machen, mit desinfizierendem Anstrich zu versehen und alle Ecken abzurunden, was selbst in Quito nur die wenigsten staatlichen Gesundheitszentren haben. So zieht sich unsere Renovierung weiter in die Länge und die Kosten steigen.

Dieser Stapel hier reicht für die Hälfte der Renovierung.

28. Mai 2019: Ein Ehepaar aus Salazacar im Hochland bei Ambato. Es ist eine besondere Enklave von Indios. Die Frauen "spinnen" während anderer Arbeiten - in der linken Hand die Schafswolle und die Spindel drehend wird der Faden aufgewickelt. Das können sie auch beim Laufen auf der Straße. Hier nützt die Frau die Wartezeit und spinnt.

20. Mai 2019: Unser Labor ist seit einer Woche in seine renoviertem Räume gezogen. Komplett neue Möbel, genügend Steckdosen, einfache Säuberung und bessere Platzeinteilung. Die Wände sind glatt und einfacher zu reinigen. Statt 3 - 4 Wochen waren es fast 8 Wochen weil zwischendurch viele andere Baustellen dazwischen kamen. Jetzt ist auch viel Platz für Erweiterungen im Laborangebot. Pläne werden geschmiedet.

Tag der Arbeit - bei uns dieses Jahr ein Arbeitstag, da wir statt dessen ein längeres Wochenende haben werden. Im Labor werden die Metallschränke aufgehängt. Aber vorher müssen noch Löcher ins Metall gebohrt werden. Und dann genau festhalten. Arbeit kann auch Spaß machen und wir haben auch viel zu lachen.

01. Mai 2019: Die nächste Gruppe von Studenten der Technischen Uni aus Quito ist hier. Nach den Messungen geht es jetzt darum, den Plan für die Abwasseranlage zu konzipieren. Denn erst mit diesem Plan können wir eine Baufirma beauftragen. Jetzt wird es spannend.

26. April 2019: Heute möchte ich unser ärztliches Team vorstellen:

Dra. Aslin Santos, Allgemeinärztin aus Kuba, die jetzt die hiesige Staatsbürgerschaft annehmen möchte, dahinter Dr. Klaudia Wolff.davor Dra. Isela Torrez aus Bolivien, Allgemeinmedizinerin mit Ausbildung in Kuba, dahinter Jakob Beezemer, Tropenmediziner aus den Niederlanden, davor Dr. Diego Diego Guaranga, bislang ohne Facharzt aber mit jahrelanger Erfahrung im Gesundheitsministerium. Er macht eine Fernausbildung zum Arbeitsmediziner - und eben Eckehart Wolff.

Eine gute Mischung aus Frauen und Männern und ein Team, das neu zusammenwächst.

24. April 2019: Nach unserer Unterschrift und dann endlich der von Reach Beyond ist heute der Vertrag beim Notar in Mera hinterlegt worden. Jetzt geht die Überschreibung des Geländes an uns endlich los. In einer Woche kommen dann die großen Rechnungen. Ein langer Prozess wird jetzt endlich praktisch.

18. April 2019: "Kleiner" Zwischenfall: Unser Abwasser fließt auf einmal nicht mehr den üblichen Weg zum Fluss, sondern seitlich auf die Straße. Wir graben auf und stellen fest, dass die Beton-Abflussrohre nach ca 36 Jahren zusammengebrochen sind. Wir brauchen neue aus PVC. Unsere Renovierung des Labors verschiebt sich um 10 Tage, weil unsere Arbeiter anderweitig beschäftigt sind. Und noch eine Entdeckung: Alle Nachbarn haben sich seit vielen Jahren klammheimlich an unsere Leitung angeschlossen. Im Gegensatz zu uns fließt ihre Sch... direkt in den Fluss.

01. April 2019: Es ist keim Aprilscherz - Heute habe ich, Eckehart, den Vertrag bei den Rechtsanwälten unterschrieben - endlich - einen Vertrag, dass wir innerhalb von 3 - 4 Jahren das Hospital in Shell und alle Gebäude kaufen werden. Schaffen wir das nicht, fällt alles an die Mission Reach Beyond zurück. Jetzt muss noch Reach Beyond unterschreiben. Dann können wir die erste Quote überweisen. Ein langer Weg beginnt. Wir sind gespannt. Danke für alle Gebete und Gaben!!!!!!

27. März 2019: Eckehart ist wieder zurück in Shell. Klaudia hat in der Zwischenzeit einen neuen Arzt gefunden. Diego G. ist kein Facharzt, aber er hat viele Jahre Erfahrung. Als Quichua - Mestize ist er von der Bevölkerung akzepiert. Die Klinik hat im vergangenen Monat keinen Einbruch erlebt. Aber es ist saisonmäßig sowieso eine ruhige Zeit. Gott meint es gut mit uns.

25. Febr. 2019: In wenigen Tagen beginnt für Eckehart die Zeit der Operationen mit den behinderten Kindern in Quitio, fast 4 Wochen Abwesentheit aus Shell. Heute hat unser wichtigster Arzt Lazaro Rodriguez gekündigt. Am Donnerstag ist sein letzter Arbeitstag. Sein Lohn ist ihm nicht genug. Seine Tochter beginnt das Studium und für Vorbereitungskurse hat er viel Geld ausgegeben. Der staatliche Gesundheitsdienst bietet ihm fast das Dreifache. Das ist ein herber Schlag für uns. War er doch eine der Säulen unserer Klinik und von Anfang an dabei.

24. Jan 2019: Heute war das Gesundheitsministerium zur Kontrolle da. Wir haben die Erlaubnis für ein weiteres Jahr erhalten aber mit einem Wehmutstropfen: Unser Labor muss innerhalb eines halben Jahres von Grund auf renoviert werden. Dabei war es ein Jahr zuvor ohne Probleme genehmigt worden. Auch da: Glatte Wände, runde Ecken leichter zu säubern, etc. Dann auch gleich neue Möbel statt der alten wurmstichigen. Unser Zeitplan der Renovierung ist durcheinander geraten.

01.01.2019: Heute Nacht haben wir zusammen gefeiert: Die letzten Mitarbeiter von Reach Beyond und viele andere Missionare der verschiedensten Gruppen. Nach Mitternacht mit viel Gebet, Gesang und viele Anekdoten der langen Geschichte des Krankenhauses wurden uns feierlich die Schlüssel für diesen Teil des Geländes mit den Häusern etc. übergeben. Jetzt sind wir verantwortlich!!

Studenten und Dozenten der Technischen Universität aus Quito sind hier, um sich ein Bild zu machen über das Gelände. In diesen Fluss läuft bisher unsere Abwasserbrühe. Jetzt werden Pläne vorbereitet. Im Februar soll das erste Team kommen, um das Gelände wieder einmal zu vermessen. Diesmal geht es um das Gefälle und wo die Behandlungsbecken hinkommen.

19. Dez. 2018. Jetzt hängen die Op-Leuchten endlich an der Decke. Jetzt ist alles fertig, um dort anzufangen, wenn das Gesundheitsministerium uns grünes Licht dafür gibt. Wir werden aber schon mal anfangen, um vorher die neuen Erfahrungen selber zu machen.

04. Dez 2018: Vor 356 Tagen haben wir die OP-Lampen gekauft, sprich bezahlt. Dann ein langer Prozess, in dem wir nachweisen mussten, dass das Geld aus Deutschland nicht aus der Geldwäsche stammte (Konsulat, EC-Botschaft in Berlin) Im Mai dann die Freigabe - Verzögerungen durch verschiedene andere Umstände. Im August die Überraschung, dass uns die Firma aus den USA noch ein "Geschenk" = einen Kompressor eingepackt hatte, ohne ihn zu deklarieren. Ein Gerichtsurteil der Zollbehörde mit Strafzahlung - Monate der Verzögerung. Gestern haben wir dann die Sachen aus dem Zoll am Flughafen Quito geholt. Die 300 kg passten gerade auf unser Auto und wir hatten genau den Betrag, um die Lagergebühr in bar zu zahlen. Seit heute Nacht ist alles im Hospital. Wenn Zeit ist, wird es angebracht.

21. November 2018: Klaudia & Eckehart waren 3 1/2 Wochen nicht in der Klinik, haben unsere Kinder, Enkel und besonders die Eltern besucht. Und wir haben über einen guten Freund eine riiiieeesige Spende erhalten: wertvolle gebrauchte Geräte für Magen und Darmspiegelungen samt Lichtquelle und Videoteil. Jetzt brauchen wir nur noch einen Bildschirm und die Untersuchungen können losgehen. Ein Gastroenterologe aus den USA plant schon einen Besuch, um die Ärzte hier darin zu schulen.

12. Oktober 2018: Heute ist Geburtstag!!!! Vor drei Jahren begann der Kliniksbetrieb, Seit fast 2 1/2 Jahren sind wir wieder im alten Hospital. 2013 - 2015 Vorbereitung, Gründung der Stiftung. Dann die Zeit der falschen Versprechungen, die uns aber Mut gemacht haben. Und jetzt stehen wir vor dem ganz großen Sprung nach vorne, dem Kauf des Ganzen in Etappen. Das "3-jährige Kind" kommt jetzt in den Kindergarten. Mal sehen, wie es sich dabei entwickelt. So wie der Baum vor dem Hospital, der zum Vogel Strauss heranwächst. Fehlen noch Kopf und Flügel.

26. September 2018: Eine Neue ist bei uns Mencaye Yeti. Sie ist Huaurani und arbeitet als Schwesternhelferin. Sie ist im moment DIE medizinische Fachkraft in ihrem Stamm. Aber sie möchte noch eine anerkannte Ausbildung machen. Jetzt will sie erst mal ein 4 monatiges Praktikum machen, dann 4 Monate den Ärzten über die Schulter sehen. Denn dort im Stamm muss sie dann alles alleine machen. Und wir sind froh, später eine Fachkraft im Urwald ansprechen zu können.

05. September 2018: Mit dem Ultraschallgerät kam noch eine gebrauchte aber funktionierende Anästhesiemaschine. Sie ist ebenfalls ein Geschenk, diesmal von Samaritan´s Purse aus den USA. Wir haben nur den Transport und den Zoll bezahlt. Jetzt sind wir wieder mit 2 Narkosegeräten ausgerüstet. Zwei Tage bevor das andere Gerät geliefert worden war, gab unser altes Narkosegerät nach geschätzten 35 Jahren Dienst in Shell den Geist auf. Die Elektronik verschmorte. Gott macht keine Fehler. Alles kommt zu seiner Zeit!

04. Sept 2018: Ein Traum wird wahr. Nach fast 10 Monaten Wartens vielen, vielen e-mails und Briefen ist nun endlich das neue Ultraschallgerät bei uns eingetroffen - ein technisch auf neuesten Stand gebrauchtes Gerät einer Firma aus Indiana/USA, die solche Geräte für Missionskrankenhäuser aufmöbelt. Jetzt müssen wir uns erst einmal mit den wichtigsten Knöpfchen vertraut machen. Nicht im Traum haben wir uns so viel technischen Fortschritt in Shell vorstellen können. Unsere neue Röntgenassistentin hat gleich ein neue, große Aufgabe. Die Warterei für das Gerät und eine neue Kraft, sie zu bedienen - innerhalb von zwei Tagen kommen Monate des Wartens und Betens zusammen..

03. Sept. 2018: Seit gestern ist Yexkania bei uns. Sie kommt aus Venezuela, ist über ein Jahr in Ecuador, aber hat keine wirkliche Arbeitsstelle gefunden - Aushilfe hier und da und unregelmäßige Bezahlung, wenn überhaupt. Sie ist Röntgenassistin mit Erfahrung im Ultraschall. Jetzt muss sie nur noch ins Team reinfinden. Unsere Gruppe ist damit noch internationaler geworden. Sie füllt uns eine große Lücke aus.

20. August 2018: In der Ferienzeit haben wir nach wie vor viele Patienten, aber wir sind weniger Ärzte.Deswegen nutzen wir die Zeit für die Renovierung der Untersuchungsräume. Auch hier müssen alle Wände glatt sein, die Fußleisten rund. Die alten Möbel sind teilweise zerfressen. Also alles raus und termitengeschützt neu einrichten. Auch der Boden ist der gleiche wie im OP-Bereich.Der erste Raum kann schon genutzt werden. Die neue Farbe schluckt auch mehr Schall. Wir sind begeistert. In 3 weiteren Räumen wird jetzt gespachtelt und dann gestrichen - viel Staub, Lärm und Gestank bei laufendem Betrieb.

08. August 2018: Endlich sind die Belüftungsanlagen für die OPs und den Mehrzweckraum eingebaut. Früher waren es fast fenstergroße Öffnungen in der Wand. Jetzt hängt das große Kühlaggregat draußen und ein kleines Kupferrohr bringt die Frischluft nach innen. Der Luftaustausch soll ja auch kein Gebläse von frischer Luft auf denn Patienten sein, sondern ohne Turbulenzen für das OP-Klima sorgen. Zusätzlich werden wir später die Luftfilter einsetzen, die über 99% der Bakterien und Staubpartikeln filtern.

20. Juli 2018: Wände mit Zementplatten verkleiden, alle Ecken abgerundet, dann alles verspachteln und alle Kanten abschleifen. Unsere Bauhandwerker leben im Staub, der sich ins ganze Haus verteilt. Für diese Arbeit haben wir ihnen jetzt Arbeitsmasken besorgt. Jetzt schwitzen sie noch mehr. Ein Wassertank steht für sie immer bereit.

19. Juli 2018: Die neue Anästhesiemaschine sieht wie die alte aus, nur dass sie jünger ist. Sie kam zur richtigen Zeit, denn letzte Woche "starb" unsere alte nach über 30 Jahren Dienst in Shell - elektronische Platten verkohlt - da gibt es keine Ersatzteile mehr. So kann unsere Arbeit weiter gehen

11. Juli 2018. Derzeit gibt es wenig Aufregendes zu berichten. Die Schulferien haben angefangen, es kommen mehr Patienten in die Sprechstunde. Und unsere Handwerker arbeiten hart. Neben den Geburtsräumen müssen alle Räume der Sprechstunde renoviert werden. Auch dort sind die Wände mit den Fugen der Bausteine sichtbar. Auch dort werden Platten aufgeschraubt, die Möbel erneuert und die Ecken abgerundet aus hygienischen Gründen. Das sieht alles grau in grau aus. Viel Staub und wenig fotografischer Fortschritt.

12. Juni 2018: Wir haben gelernt. Nach der Entfernung der Kacheln in den OPs musste alles neu verputzt werden. Doch der dünne Putz reißt schnell und immer noch sind wir am Nachbessern. Jetzt im Geburtsbereich werden nach dem Abschlagen der Kacheln Fibro - Zementplatten einfach draufgesetzt. Sie sind einfach anzubringen. Dann wird drübergestrichen und es gibt (hoffentlich) keine Setzrisse mehr. Oben und an den Seiten muss die Farbe mit dem Bohrhammer entfernt werden. Auch dieser Bereich muss mit "runden Ecken" wie im OP versehen werden. Unser kleines Bauteam ist ordentlich beschäftigt.

07. Juni 2018: Es geht jetzt mit Riesenschritten voran. Die zweite Etappe der Renovierung beginnt: Der Geburtsbereich. Heute haben sie den Mehrzweckraum, in dem wir später Geburten und leichtere Eingriffe bzw. Magen-Darmspiegelungen durchführen wollen von den Kacheln befreit. Zwei Bohrhämmer waren 8 Std lang im Einsatz. Jetzt muss der Raum stellenweise neu verputzt und dann mit Zementplatten verkleidet werden. Diese Platten müssen wir aber erst kaufen. Sobald wir einige Tage nicht viel Regen bekommen, nutzen wir aber zuerst die Chance und dichten das Dach wieder einmal ab.

06. Juni 2018: Es sieht aus wie ein Futtertrog für 3 - 5 Kühe, steht aber im OP-Bereich und das neue Waschbecken für die OPs aus rostfreiem Stahl. Beim Ablauf gibt es noch Veränderungen vorzunehmen, aber wir freuen uns auf ein sichereres Becken als vorher die Kacheln, in denen das Wasser oft stehen blieb. Unser Team arbeitet auf Hochtouren. Jetzt fehlen eigentlich nur noch Kleinigkeiten, vor allem das Anbringen der Klimaanlagen, die schon seit 2 Wochen darauf warten. Wir hoffen, dass die Firma bald kommt.

30. Mai 2018: Heute sind es 2 Jahre, die wir nach der "Irrfahrt" außerhalb wieder ins alte Hospital zurückgekehrt sind, das wir seitdem mieten. Bei den OPs fehlt nicht mehr viel aber wir haben auch einige Fehler auszubessern. In der Gebetsgruppe am Morgen und mit dem Personal mittags haben wir gefeiert und Gott gedankt. Von anfänglicher Skepsis der Mission, die das Hospital besitzt, wuchs immer mehr Vertrauen. In zwei Wochen werden wir eintreten in Verhandlungen über den eventuellen Kauf des Geländes incl. Häuser und Krankenhaus - eine schwere Entscheidung.

25.Mai 2018: Heute ist ein besonderer Tag. Eine Uni aus den USA ist zu Besuch. Wir haben seit Tagen Werbung über verschiedene Radiostationen gemacht. Die Behandlung ist kostenlos, Unter Team hat Ferien. Und die Leute strömen in Scharen. (Man beachte die Schlange vor dem Fenster). Wo es was umsonst gibt, da finden sich die Menschen ein. Aber es ist auch Werbung für uns.Wir sind froh, dass die Gäste durchkamen. Wegen Dauerregens war die Straße nach Shell gestern an drei Stellen verschüttet.

23. Mai 2018: Es ist Regenzeit und wir merke, dass die Abflussgräben zugewachsen sind. Im Maschinenhaus steht das Wasser einige Zentimeter hoch - also alle Renovierung liegen lassen und erst einmal Abfluss schaffen, denn in diesem abgelgenen Teil des Geländes, das kaum jemand sieht, wird auch selten gemäht.

29. April 2018: Jona Geschichte auf Ecuadorianisch
Maria war mit ihrem Leben unzufrieden, alles war schiefgelaufen, sie hatte ein Kind von einem Mann, der verheiratet war. Seine Ehefrau war kurzfristig nach Spanien ausgewandert und hatte ihn mit seinen 2 Kindern sitzen lassen. Ihr eigenes Kind wuchs nun bei den Eltern auf.  Ihr Vater war ihr gram, ihre Geschwister kümmerten sich nicht um sie – am Besten abhauen, dachte sie. Das war in den Jahren 1999 bis 2001 die große Mode: man wanderte nach Spanien aus; dort gab es Arbeit, die Sprache war nicht extra zu erlernen – allerdings unterscheidet sich die Kultur sehr.
Sie kaufte sich also ein Ticket und schon ging es los. Sie sagte zu dem Vater ihres Kindes, dass sie ein Jahr zum Geldverdienen wegbleibe, dachte aber an Auswandern, wollte alles hinter sich lassen und auf dem Europäischen Kontinent ein neues Leben anfangen.  Mit dem Flugzeug sollte es von Quito nach Madrid gehen. Doch dann kam alles anders über dem Atlantischen Ozean bekam sie heftige Koliken und der Pilot entschloss sich kurzfristig umzukehren und sie in Venezuela abzusetzen, um sie in ein Krankenhaus bringen zu lassen. So kam sie nach einigen Tagen schon wieder in Ecuador an. Große Verwunderung!
Nun war sie bereit mit dem Vater ihres Sohnes zu verhandeln und ein gemeinsames Leben zu beginnen. Inzwischen sind noch 2 andere Kinder dazu gekommen und sie leben glücklich und zufrieden miteinander.

26. April 2018: Kurz vor Weihnachten 2017 haben wir die neuen OP-Lampen bestellt UND BEZAHLT. Da brauchte es NUR NOCH die Einfuhrgenehmigung Ecuadors und dass hier keine Geldwäsche vorliegt. Also einen Antrag ans EC-Konsulat bei Stuttgart - weiter zur Botschaft in Berlin. Telefonisch war die Sache schon vor 3 Wochen genehmigt worden. Jetzt kam der Brief bei der Mission FMIB an - per Eilpost hierher. Es sind jetzt 4 1/2 Monate nach dem Bezahlen und fast 4 Monate nach der Eingabe beim Konsulat. Die ganze Zeit liegen die Lampen in Miami in einem Lager. Jetzt wird es nochmals ca 4 - 5 Wochen dauern, bis sie in Shell sind. Die lange Wartezeit hat uns aber so Manches für die Zukunft gezeigt..

21. April 2018: Bei aller Idylle und Frühling in großen Teilen der Welt. Wir bereiten uns auf die Regenzeit vor. Das Wasser muss von Gebäuden wie unserem Hospital abfließen. Bei unserem Garten sieht es anders aus, da soll es möglichst lange stehen, damit nicht alle wertvollen Bodenstoffe weg schwimmen. So bereiten wir uns  auf den Regen vor, manchmal 4 - 5 Tage ohne Ende. Immer wieder merken wir, wie das Hospital solide gebaut wurde. Diese Bausstubstanz gilt es zu erhalten. Aber - Danke auch für Regen!!!!!  PS: Im Hintergrund die "Farm" von Reach Beyond, in der Nutzpflanzen gezogen werden für die Urwald wie Kakao, etc. 

17. April 2018: Die Regenzeit beginnt merklich. Eine Ecke außerhalb des OPs ist ein Sumpfloch geworden ohne Abfluß. Das muss jetzt renoviert werden, bevor das Wasser über Wochen steht - Arbeit für unseren Gartenfachmann Manuel.

So sonnig wie heute ist es selten.

15. April 18: Die OP-Türen sind Edelstahl`-ummantelt und damit etwas schwerer geworden. Es hat lange gedauert aber jetzt kann man auch einmal mit der Trage dagegenstoßen.

 

Nach fast 4 Monaten Wartezeit haben wir von der ecuatorianischen Botschaft in Berlin die Nachricht erhalten, dass die OP-Leuten importiert werden können. Ob sie Schaden gelitten haben, so lange in einer Lagerhalle in Miama zu warten?

03.April 2018:  Eckehart war für einige Zeit in Quito mit behinderten Kindern beschäftigt. In der Zwischenzeit hat der OP-Bereich sein Gesicht geändert - es glänzt und blinkt. Wände sind gestrichen mit desinfizierender Farbe, der Boden ist nach elektrostatischer Erdung mit belastungsfähiger Fußbodenfarbe gestrichen.  Die einzelnen Bereiche sind farblich abgesetzt. Jetzt schreitet man mit Ehrfurcht in diesen Bereich. Dank an unser Team, das hart gearbeitet hat!!!

Jetzt kann sie wieder spielen und wenn sie weint, kullern Tränen. Gestern kurz vor Schluss kam das Kind völlig apatisch an. Die Eltern - Huauranis - brauchten 4 Std bis zum Provinzkrankenhaus in Coca. Dort wurde das Kind als nicht krank abgewiesen. Sie reisten weiter ca  12 Std. mit dem Bus zu uns. 9 Tage stinkende Durchfälle sind für ein 1 1/2 Jähriges Kind zu viel. Sie reagiert nur noch auf Schmerz. Blutabnahme war wirklich schwierig. Die Elektrolyte waren völlig entgleist. Nach 500 ml Infusión wachte sie auf und begann zu spielen. Das wiederholten wir heute nochmals. Der Elektrolythaushalt ist zwar noch lange nicht im Normalbereich, aber auf dem Weg der Besserung.

25. Jan 2018: Über 3 Monate haben wir uns vorbereitet. Wir mussten das defekte Notstromaggregat mit Teilen aus den USA reparieren. Jetzt ist er einsatzfähig. Viele Papiere gab es auszufüllen. Dann kam eine Komission aus dem Gesundheitsministerium, die jedes Detail begutachteten. Nachbesserungen sind nötig, einige sofort, andere haben etwas Zeit. So haben wir nun die Betriebsgenehmigung für ein weiteres Jahr für unsere Klinik. So können wir jetzt den nächsten Schritt angehen zur Tagesklinik. Dieser Schritt ist noch viel größer, aber wir gehen weiter in Richtung Hospital.

12. Jan. 2018 Besuch aus dem Urwald. Ein so wichtiger Huauraniindianer wie Mincaye ist inzwischen auch schon 84 Jahre alt. Und was sie bisher nicht kannten ist nun auch bei diesem Stamm Realität: Kniebeschwerden. Doch bei ihm ist es wegen eines schlecht verheilten Kniescheibenbruchs geschehen. Mincaye ist ein ganz besonderer Mensch: Er war einer der Mörder der 5 Missionare im Januar 1951 am Curaray. Gott sprach in später an, er öffnete sich. Ihm wurde vergeben und der Sohn einer der getöten Missionare - Steven Saint, lebte später mit seiner Familie dort. Mincaye wurde von dieser Familie als Großvater adoptiert und er durfte später an der Abschlußfeier "seiner Enkeln" von der Universität in den USA dabei sein - da fand mehr als nur Versöhnung statt. Geschichte spiegelt sich in Shell wieder.

02.Jan 2018: Wir haben Schwierigkeiten, genügend ärztliches Personal zu bekommen. Ecuadorianer wollen (noch) nicht in die Provinz ziehen, es sei denn, es ist fianziell sehr attraktiv. Wieder sind wir auf eine kubanische Ärztin gestoßen, die gerade eben erst die Anerkennung im staatlichen Gesundheitsdienst bekam. Sie ist Christin, sucht eine Arbeit, denn der staatliche Dienst ist zu unsicher. Dort werden Verträge nur für max. 2 Jahre gemacht. Und für eine Mutter mit 3 Schulkindern ist ein ständiger Wechsel nicht möglich. So ist die Allgemeinärztin Aslin Santos ab heute Teil unseres Teams.

30. Dez. 2017: Seit zwei Monaten bereitet Klaudia die nächste Stufe der Erlaubnis vor. Dazu brauchten wir eine Umweltbeurteilung mit vielen Daueraufgaben für uns, einen Vertrag mit der Stadtverwaltung Mera für den medizinischen Abfall, Impfungen der Mitarbeiter und alle Titel und Zertifikate scannen und beim Ministerium hinterlegen und Vieles mehr. Jetzt ist alles eingegeben und es ändert sich unser Name - also auch ein neues Schild. (Das alte war eh von der Sonne verblichen). Jetzt warten wir auf die Besichtigung zur endgültigen Erlaubnis durch das Gesundheitsministerium

19. Dez. 2017: Wir haben nach kurzer Zeit ein digitales Krankenblatt angeschafft. Die ersten 1000 Papierakten mussten wir im Dez. 2015 dann übertragen. Jetzt ist alles digitalisiert.

Heute haben wir die Patientin # 10.000 beglückwüscht. Sie brauchte nichts zu bezahlen und macht auf diese Weise für uns Werbung. Ca. die Hälfte aller Patienten sind neu, die etwas größere Hälfte kommt wieder zur Nachbehandlung oder wegen anderer Beschwerden.

16. Dez. 2017: Nicht nur die Arbeit nimmt zu. Auch fordern Arbeits- Finanz- und Umweltministerium jede Menge Kontrollen der Medikamente, Fortbildung und Sicherheitsübungen mit dem Personal. Wir haben Mitarbeiter teilzeit für diese Aufgaben abgestellt. Dafür brauchen wir eine neue Person an der Patientenannahme. Tatiana arbeitet seit 2 Wochen vormittags dort. Sie ist in Verwaltung und Finanzen ausgebildet und hat sich schon im alten Hospital Vozandes bewährt. Sie ist froh, wieder Teil des Teams zu sein.

12. Dez. 2017: Unser Notstromaggregat hätten wir längst schon gebraucht. Der alte Riesentank wurde durch einen kleinen 1200 l Tank ersetzt, damit sich Diesel nicht mit Schwitzwasser mischt. Der Kühler ist gereinigt. Der Generator selbst ist gewartet, besonders die Heizung, denn innerhalb von max. 5 sek. muss die Maschine Leistung bringen. Zwei neue 24 - Volt Batterien sorgen für den guten Start.

11. Dez. 2017: Endlich ist die Mikrobiologie fertig. Die Bakterien sind heute umgezogen: 

Das alte TB-Labor wurde gründlich umgerüstet, eine Mauer raus, Wände und Boden komplett neu, alleEcken und Kanten abgerundet, ein Schreibplatz, der Kühlschrank mit den von uns angefertigten Nährmedien für die Bakterien, der Brutschrank, ein Arbeitsplatz mit Luftabsaugung, eine neues Waschbecken aus Edelstahl, der Steri und das Mikroskop - und das Ganze mit doppelter Luftabsaugung. Die Gasflasche für den Bunsenbrenner steht draußen im Freien. Bakterien und Personal fühlen sich wohl.

01. Dez.2017 Der alte Aufwachraum zwischen den OPs. Auch da müssen alle Fugen in den Wänden geebnet werden. Früher waren die einzelnen Steine durch Rillen abgesetzt gewesen. Jetzt muss alles glatt sein und mit einem besonderen Putz versehen werden. Darüber kommt dann eine angeblich desinfizierende Lackschicht. Derzeit "schweißen" sie mit besonderer Technick die Kupferrohre der Sauerstoffversorgung, der Druckluft, der Absaugung und des CO2 Zufuhr.

23. Nov. 2017 Festtage in Shell: Wir sind Teil des Ortes und damit müssen wir beim großen Umzug mitmachen. Hier unser geschmückter Wagen. Die Klinik war zwei Stunden geschlossen. Alle Mitarbeiter waren dabei. Zusammen mit Schulen, Vereinen, Stadtverwaltung und vielen andere Gruppen schlängelten wir uns im langen "Wurm" durch die Straßen von Shell - zur Freude vieler unserer Patienten.

20. Nov. 2017: Unser Hospital in der Abendsonne. Solche Aufnahmen sind aber nur an Feiertagen möglich, denn normalerweise arbeiten wir bis 20.00. Da ist es längst stockdunkel.

15. Nov. 2017: Der Raum für die Bakterienkulturen ist "fast" fertig. Die Möbel sind gezimmert, die Klimaanlage installiert. Der Fußboden ist abgeschliffen von Wachsresten. Der erste Probeanstrich ist getan  und hat sich bewährt. Die Arbeitshaube mit Luftabsaugung ist gewartet. Und das Waschbecken ist aus Edelstahl. Zusätzlich sind die Ecken am Fußboden abgerundet, dass es keine Schmutzecken mehr gibt. In einer Woche ist der Raum hoffentlich fertig.

15. Okt 2017: Medizinischer Müll: Bisher wurde er auf dem Hospitalgelände entsorgt.Dort lagert er für alle Ewigkeit in speziellen Gruben. Doch jetzt gibt es neue Bestimmungen. Die Gemeinde ist dafür zuständig. Sie hat eine komplett neue Mülldeponie gebaut und dabei ein speziellen Teil für medizinische Anfälle. Dieser Müll muss getrennt entsorgt werden - in roten Säcken und mit Schutzkleidung. Ein spezieller Anhänger wurde dafür gebaut. Wenn dann alles verstaut ist, ziehen sie sich die Handschuhe aus und geben sich die Hand. Der Unterschied zwischen Vorschrift und Wirklichkeit ist noch groß. Und das Ganze müssen wir jetzt bezahlen. Wir sind auf die erste Rechnung gespannt.

06.Okt 2017: Immer wieder kommen alte Patienten aus dem Urwald wie hier der über 80 Jahre alte Quimo aus dem Stamm der Huaoranis. Was es bisher selten gab sind alte Menschen, die pflegebedürftig sind. Huaroranis (Aucas) haben sich in der Vergangenheit meist untereinander umgebracht. Quimo war einer der Anführer, die damals die 5 Missionare am Curarayfluss umgebracht haben. Aber Gott hat ihn nicht fallengelassen und Quimo hat sich von IHM begeistern lassen. Er war einer der wichtigsten Verkündiger des lebendigen Glaubens in seinem Stamm. Jetzt ist Quimo alt und pflegedürftig, seine Frau wird zunehmend dement, etwas, mit dem die Menschen im Urwald erst lernen müssen, damit umzugehen

18. Sept. 2017: 3 1/2 Wochen waren wir weg. Inzwischen hat die Mannschaft hier die Kacheln der OPs abgeschlagen. Es wird gerade neu verputzt. Damit sind auch alle Ecken verschwunden. Wände untereinander und zum Boden hin sind abgerundet. Es darf in OPs keine Schmutzecken mehr geben. Der nächste Schritt ist das Streichen von Decken und Wänden mit spezieller, abwaschbarer Farbe. Vorher müssen noch die elektrischen Kabel teilweise ausgetauscht werden.

Das Team aus Deutschland und einer Gemeinde aus Quito hat neuen und sichtbaren Schwung in das alte Gemäuer gebracht. Hier beim Abschiedstreffen mit den Mitarbeitern der Klinik. Danke, dass Ihr so kräftig mitgeholfen habt!!!!! Trotz sprachlicher Grenzen und schwieriger Kommunikation während des Patientenbetriebes haben wir uns gegenseitig angetrieben, die Renovierung zu schaffen.

15. Aug.2017: Zwei Patientenzimmer werden für die ambulante Behandlung vorbereitet, neu gestrichen und die vier besten Betten dafür ausgesucht. Das ist die Vorbereitung, dass wird nach der Fertigstellung der OPs ca. im Januar 2018 den Antrag auf eine Einrichtung der Tagesklink stellen dürfen.

14. Aug.2017: Nach langer Pause kommt Leben in das alte Hospital. Eine Gruppe junger Leute aus Deutschland ist für einige Tage bei uns. Zusammen mit ecuatorianischen Freunden bereiten sie die Renovierung des OP-Bereiches vor, sortieren Betten und die anderen Utensilien, die wir später noch benutzen können wie Betten und Möbel.

14. Juli 2017: Derzeit geht alles etwas langsamer. Urlaubszeit - Personal nach und nach in den Ferien, Ersatzleute tuen ihren Dienst. Aber es gibt auch Tage, an denen sich die Patienten drängeln, denn in den Ferienzeit kommen viele Kinder. Wir führen mehrere Operationen durch.

Die Alarmanlage funktioniert immer noch nicht, also kann unser Nachtwächter noch nicht in den Tagesdienst wechseln und mit dem Ausräumen des Operationstraktes anfangen. Die alte Kasse des Krankenhauses ist als Alarmzentrale mit den Kameras, der Aufzeichnung und den Bewegungsmeldern fast fertig. Patricio, unser Handwerker baut aus alten Holzteilen wunderbare Schreibtische.

Jetzt wird das neue System der Alarmanlage eingebaut, mehrere Kameras, Bewegungsmelder etc. etc. und eine Zentrale für die Bildaufzeichnung. Also neue Kabel und viele Löcher, die gebohrt werden müssen. Hier sieht man Patricio und Danny bei der Arbeit. Sie sind damit sicher einige Tage beschäftigt.

08. Juli 2017: Wir haben zwei Nachtwächter, die wir bezahlen und wenn wir nachts mal kontrollieren schlafen sie so tief, dass sie Türeklappern nicht mitbekommen. Sie werden andersweitig arbeiten müssen. Dafür vergittern wir alle Fenster und installieren ein Alarmsystem. Das spart Kosten mit hoffentlich mehr Sicherheit. Dafür werden wir wohl demnächst öfter nachts aus dem Schlaf geschreckt.

06. Juni 2017.Endlich ist die digitale Röntgenanlage ausgepackt und angeschlossen. Sie tut!!! Auch die Übertragungs- Software kam dazu. Jetzt "spielen" alle am Computer, um die vielen neuen Möglichkeiten kennen- und anwenden zu lernen. Wir röntgen Patienten "heimlich" weil wir noch keine offizielle Genehmigung haben. Wir warten......

01. Juni 2017: Nach mehrfachem Regen können wir sagen: Es regnet nicht mehr rein. Danke für alle Hilfe bei diesem kleinen aber zukunftsträchtigen Schritt

26. Mai 2017 Die alten Lichtschächte waren teils notdürftig geflickt, teils einfach nur gerissen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir eine Firme fanden, die nach Shell kam. Jetzt sind 14 neue "Lichtdome" installiert. Darum herum wurde neu abgedichtet, Es sollte nun nicht mehr reinregnen. Das ist die Vorarbeit für weitere innere Renovierungen.

22. Mai 2017: Wir haben die restlichen Geräte und den gesamten Inhalt des alten Vozandes - Krankenhauses gekauft und mit den Mitarbeitern diesen Teil des Gebäudes mit Gebet und Liedern "in Besitz genommen". Auch wenn noch Vieles nicht klappt, müssen wir doch zukünftige Schritte planen. Dazu gehört die Renovierung des gesamten OP-Bereiches. Bevor es da aber los gehen kann müssen die Plexiglasfenster erneuert werden, Sie sind fast alle gerissen und Wasser dringt ein.

Manchmal ist das Warten mühsam. Seit 2 Wochen steht das digitale Up-Date verpackt im Röntgenraum. Die ehemalige Dunkelkammer hat ein Fenster, einen neuen Boden und Möbel, aber die Firma hat keine Zeit, es aufzubauen, weil staatliche Hospitäler größere Aufträge vergeben haben. So sind wir halt die Letzten. Derzeit arbeiten wir am Arbeitsvertrag mit der Röntgenärztin in Quito, einem Röntgenassistenten, der bei uns arbeiten wird. Schwierigkeiten gab es bei der Software für die Datenübertragung und Speicherung. Wir werden nun diese Software für die Hälfte vom Preis bekommen und 6 Monate gratis Probezeit. Dafür sind wir sehr dankbar.

31. März 2017: Unser ehemaliger Anästhesist, Dr Germán Suárez ist wieder dabei im Team. Die ehemalige Notfallaufnahme haben wir zum OIP umfunktioniert, das Anästhesiegerät von unserer ehemaligen Mission abgekauft und es in Gang gesetzt. Jetzt geht es mit ambulantem Operieren los. Wir sind froh, dass das alte Team wieder zusammenarbeitet. Ein wichtiger Schritt!!!

23. März 2017: Früher war ein Hubschrauberlandeplatz vor dem Hospital. Jetzt ensteht dort ein großes Gewächshaus und das Land darum herum ist vorbereitet für Kakao- und sonstige Pflanzungen. Reach Beyond will Indianer aus dem Urwald in landwitschaftlichen Techniken schulen. Ob der Zaun zur Erntezeit Diebe abhalten kann?

20. März 2017: Die alte Notfallaufnehme wird zum OP eigerichtet. Rechts "air conditioning", dann der Tank mit Sauerstoff. Die alte Anästhesiemaschine tut noch, der alte Monitor auch. Jetzt fehlen noch Kleinteile und wir sind für Vollnarkosen gerüstet, werden aber erst einmal mit Operationen mit Rückenmarksnarkose beginnen. Unser alter Anästhesist kommt an bestimmten Tagen zurück, um uns zu helfen. Das alte Team formt sich wieder. Es bleibt spannend.

17. Februar 2017: Wir haben eine neue Mitarbeiterin eingestellt - Lurdes Delgado. Sie hatte früher im Hospital Vozandes die Finanzen geleitet. Über das staatliche Krankenhaus in Puyo kam sie nun wieder zu uns. Sie wird nach einer Einarbeitungszeit im Februar mit den Patientendaten die Abrechnungen übernehmen und die Arbeit mit Sozialversicherung des Personals, monatliche Unterlagen für das Finanzamt zusammenstellen und die Buchhaltung übernehmen. Die Entscheidung, sie anzustellen ist uns nicht schwer gefallen. Wir als Ärzte brauchen mehr Zeit für die Patientenversorgung. Und später dann mit der Sanierung des Operationstraktes kommt noch mehr Abrechnungsarbeit auf sie zu.

08. Febr 2017: Fast 2 Monate haben wir hart gearbeitet. Es ging voran. Wir haben mehr Patienten, aber wir müssen weitermachen. Finanziell reicht es noch nicht. Wichtige Untersuchungen fehlen, z.B. das Röntgen. Durch die Weihnachtsaktionen ist Einiges an Spenden zusammengekommen und wir bereiten uns vor für die baldige Eröffnung. Aber da ist noch ein weiter Weg vor uns:

1) Die Genehmigung durch die staatliche Behörde. Unsere alte Mission muss uns die Anlage offizell überlassen. Bezahlt ist sie seit gut einem Monat.

2) Wir haben eine Röntgenologin, die aus der Ferne von Quito die Abteilung offiziell leiten will. So sind die gesetzlichen Regelungen.

Jetzt suchen wir einen Techniker, den wir unter Vertrag nehmen wollen. Hoffentlich wird er/sie Teil unseres Teams.

3) Dann werden wir die neue digitale Bildentwicklung kaufen. Die Firma ging von $ 35.000 auf $ 30.000 runter. Es ist spannend geworden!!!!!

4) Wir brauchen eine PC-Software der Bildübertragung durch das Internet für die Diagnosen durch die Röntgenfachärztin.

Danke für die Begleitung gerade jetzt!!!

Heute, am 16. Dez 2016 waren die Kinder der Naite Saint School bei uns zum Weihnachtssingen mit Personal und Patienten im Wartezimmer. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit ALLEN Missionaren hier in Shell.


11. Nov 2016:Das neue Ultraschallgerät ist nach anfänglichen Umstellungsproblemen in Gang. Dank an die Kirche im Süden Chiles, die es uns abgegeben hat!!!

Heute kamen Gelder aus Deutschland an. Wir können in diesen Tagen eine weiterer Quote für das Röntgengerät zahlen. Reach Beyond verkauft uns auch noch einen Sauerstofftank und weitere Ersatzteile für die Waschmaschinen, die zwar alt sind aber doch funktionieren. Ein weiterer Schritt sind die Lampen, die wir auf LED umstellen wollen, um die aus unerfindlichen Gründen ausufernden Stromkosten zu reduzieren.

02. Nov. 2016: Heute haben wir ein neues Ultraschallgerät in Empfang genommen, ein Geschenk eines Gemeindeverbandes aus Chile. Der Missionsarzt, der es viele Jahre benutzte, ist nach Deutschland zurückgekehrt. Jetzt haben es andere Freunde mitgebracht, die hier Urlaub machen und Verwandte besuchen. Wir sind soooo dankbar, dass alles geklappt hat. Jetzt können wir sogar Herzuntersuchungen anbieten.

25. Aug 2016: Am 25 Juli 2010 bekam Klaudia die Visión einer Kapelle im damaligen Krankenhaus Vozandes. Heute wurde ein Raum als Kapelle einweiht. Endlich ist ein neuer Boden drin, Bänke wurden gezimmert. Derzeit ist eine Gruppe Freunde aus Deutschland zu Besuch, die uns seit Jahren unterstützen und uns derzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie sind ehemalige SMD-ler aus Mainz. Die meisten sind selbst Ärzte. Es ist eine interessante Zeit des gegenseitigen Austausches. Wir lernen viel gerade im medizinischen Bereich. Danke Euch für Euren Besuch!!!!

Im Bild unten die Kapelleneinweihung mit unserem Mittwochs-Gebetsteam. Zwei treue Teams treffen sich und verstehen sich sofort trotz Sprachbarrieren.

 15. August 2016Lange keine Meldung mehr. Der Betrieb läuft besser als erhofft aber viele Mitarbeiter sind in Urlaub. Da kommt man schon mal an die Leistungsgrenze und zu sonst nicht mehr viel.Der Bürgersteig vor der Klinik ist fertig, die Wiese trocknet. Die Mitarbeiter sind motiviert und machen gerade in der Urlaubszeit freiwillig Überstunden für die Urlauber mit. Neueinstellungen können wir uns nicht leisten, denn im September gibt ein weiteres Mindestgehalt für jeden Mitarbeiter, das wird diesen Monat schon ausgezahlt.

08. Juli 2016: Eine verrückte Woche: Ferienbeginn und viele Patienten, aber die wichtigste Maschine des Labors ist ausgefallen und der Techniker lässt sich Zeit. Am Ende der Woche funktioniert alles wieder. Es kommen heute einige Notfallpatienten, eine Frau mit Lungenödem kurz vor dem Sterben und ein Kind mit schwerster Lungenentzündung. Beide können wir stabilisieren und ins Krankenhaus nach Puyo verlegen. Jetzt ist noch ein ausgetrockneter Indianerjunge nach 12 x Durchfall und mehrfachem Erbrechen fast ohne Bewusstsein bei uns mit dem dritten Liter Infusión ohne dass die Nieren funktionieren.

21. Juni 2016: Es ist Regenzeit und rund um das Hospital versinkt alles im Schlamm. Seit Jahrzehnten ist das so. Jetzt wollen wir einen Teil des Sumpfes vor dem Gebäude trockenlegen. Manuel, unser treuer Mitarbeiter, hat einen langen Kanal gegraben. Dann lohnt es sich auch, den Gehsteig wieder herzustellen, der beim Strasseteeren vor Jahren zerstört wurde. Wir hoffen, dass dann Jugendliche die Sumpfwiese davor benutzen können, wenn die Frösche umgezogen sind. Die Jugendlichen brauchen einen Platz, auf dem Nachhauseweg von der Schule für akrobatische  Kunststücke und Turnübungen. Freie Rasenflächen sind hier sehr, sehr rar.

16. Juni 2016. Gut zwei Wochen sind wir nun im neuen, alten Haus. Unsere "Ersparnisse" sind aufgebraucht, aber es sieht so aus, als würde sich der Betrieb finanziell selbst tragen. Gestern haben wir die Junigehälter ausbezahlt und es hat gerade so gereicht. Es kommen mehr Patienten. Das macht uns froh. Unser geschenktes Ultraschallgerät war dabei, den Geist aufzugeben, hat sich aber im neuen Zimmer wieder erholt und liefert wieder brauchbare Bilder. Noch immer gibt es Probleme mit dem Computersystem und Internetanschluss. Aus unerfindlichen Gründen funktionieren sie nur zeitweise. Heute haben wir das alte,gemietete Haus nach komplettem Auszug und teilweiser Renovierung wieder an die Familie zurückgegeben und sind eine "Baustelle" los. Mit Hilfe einiger Spenden aus Deutschland können wir jetzt das Labor weiter ausrüsten. Danke für diese Unterstützung!!!

Der große Tag:                                 Shell, 30. Mai 2016
Heute war Einweihung und die Behandlung der ersten Patienten im Hospital, obwohl wir noch keine offizielle Erlaubnis haben. Die kommt hoffentlich morgen. Alle Mitarbeiter waren anwesend. Der Pastor, der damals die Abschiedspredigt hielt, als wir im Dezember 2013 schlossen, hatte uns damals schon die Rückkehr prophezeit. Heute hat er wieder die Ansprache gehalten. Viele alte Freunde, die uns seit Jahren begleiten, haben mit Kuchen und Getränken ihren Beitrag zum Fest eingebracht. Wir haben gesungen, gebetet und Gott für den Neuanfang gedankt. Und danach fanden sich viele Patienten ein.
Aber wir haben auch gemerkt, was uns da noch alles fehlt. So haben wir den Rest des Tages gebraucht, Schilder anzubringen und die Einzelheiten für die morgige Kontrolle des Gesundheitsministeriums vorzubereiten.
Andererseits laufen im Radio und lokalen Fernsehen unsere Werbespots einen Monat lang, geben wir Interviews in anderen Sendungen. Aber das Wichtigste sind unsere zufriedenen Patienten selbst.
Als Leiter des Team merken wir mehr und mehr, wieviel Arbeit frühere Hospitalleiter in die Organisation gesteckt haben, bis so ein Laden läuft, denn auch Mitarbeiter können sich in die Wolle kriegen, besonders in dieser Stresssituation. Und wieviel Genehmigungen es braucht, bis alle staatlichen Stellen zufrieden sind. Nun es gilt auch, die medizinischen Standards festzulegen. Was bieten wir an, was nicht. Wir kommen aus so verschiedenen medizinischen Schulen, dass wir nun zusammen eine Einheit bilden müssen, was nicht immer leicht ist. All das muss jetzt in internen Normen schriftlich fixiert werden.
So ist der große Tag ein Tag des Innehaltens und Dankens, aber es ist auch der Beginn einer neuen Dimension der Arbeit, wenn wir besser sein wollen als andere. Und Einheit im Team ist oft viel schwerer zu erreichen als hochgesteckte äußere Ziele. Wir wollen weiter wachsen, nach innen wie nach außen.

Ein neues Schild macht auf uns aufmerksam. Ziel ist das Hospital, Doch derzeit nur mit Sprechstunde und Labor.

Währendessen werden draußen weitere Blumen gepflanzt. Das Auto steht nicht etwa im Wege, es ist für den Disco-Sound und Echo zwischen den Wänden günstig geparkt.

27. Mai 2016: Heute war Umzug - bei Regen, der sich aber danach in Sonnenschein verwandelte. Viele Helfer kamen. Der Umzug war so schnell, dass wir hinterher das eine oder andere mühsam suchen mussten.

Hier die Ärzte beim Medikamenteneinsortieren.

24. Mai 2016: Die Vorbereitungen für den Umzug laufen. Der Rasen ist grob gemäht, muss aber noch einen Feinschnitt bekommen, um das Haus herum werden Pflanzen gesetzt (und die ersten auch gleich wieder gestohlen) An dem Weg zum Haupteingang werden Palmen gesetzt.Und drinnen haben Frauen jetzt eine Woche lang Großputz gemacht. Die Telefonleitungen liegen, Kameras werden installiert, das Computernetz vorbereitet. Und beim Gesundheitsministerium müssen wir wieder einmal alle Papiere von neuem präsentieren. Am Wochenende ist Umzug. Das Labor funktioniert jetzt schon im neuen alten Gebäude. Und über Radio und Fernsehen geben wir den Umzug bekannt, auch wenn die Erlaubnis noch fehlt. 

Dra. Yadira Hidalgo kommt ursprünglich aus Shell, studierte Medizin in Kuba und nach ihrem Jahr auf dem Land (año rural) ging sie zur Facharztausbildung in die Dominikanische Republik.

Seit wenigen Wochen ist sie verheiratet mit einem kubanischen Christen, der seinen Titel als Arzt erst noch anerkennen lassen und umschreiben muss. Dann wird er aus den USA nach Shell nachkommen und unser Team bereichern.

Für Dra Hidalgo ist es ganz wichtig, das wir im neuen (alten) Hospital den Operationsraum in Betrieb nehmen.

Fortschritte in Shell:                                              Shell, 05. Mai 2016          
2 Jahre 4 Monate ist es jetzt her, seit das Hospital Vozandes del Oriente in Shell die Türen geschlossen hat, die stationäre Behandlung und die Operationen endeten sogar 3 Monate früher. In dieser Zeit haben wir geplant, gebetet und gewartet. Es geschah wenig und dann die Hoffnung auf einen Neubau, der sich ebenfalls zerschlug. Dieses Gelände hat sich mittlerweile zu einem Politikum aufgeschaukelt. Indianerorganisationen haben die alte Teeplantage besetzt. Was als Wahlgeschenk von der Regierungspartei gedacht war, richtet sich jetzt gegen sie. Einzelne Interessensgruppen bekämpfen sich gegenseitig. Es ist eher ein Schlachtfeld geworden, bei dem wir froh sind, uns rechtzeitig zurückgezogen zu haben.
Unsere Ärztepraxis funktioniert und auf einmal nehmen die Dinge eine neuen Wendung mit so viel Schwung, dass uns dabei fast schwindelig wird.
Seit fast 2 Wochen haben wir ein neues Labor, das funktioniert und immer besser genutzt werden kann trotz aller technischen Anfangsprobleme. Die meisten Mitarbeiter haben ihre Arbeitsverträge und Anbindung an die Sozialversicherung. Seit 2 Tagen ist die Augenärztin zu  uns gestoßen. Darauf warten Menschen der gesamten Region. Und unsere Kardiologin, die uns wegen fehlender Bezahlung verlassen hatte, kommt auch wieder zurück.
Dann kam die Bereitschaft unserer alten Mission Reach Beyond (früher HCJB), uns das Hospital doch zu vermieten. Am 02. Mai der Mietvertrag unterschrieben, haben wir am 04. Mai schon die Schlüssel bekommen und die erste Besichtigung gemacht. Es ist besser als gedacht. Die Kirche, die vorher das Gebäude mietete, hat einiges neu gestrichen. Das kommt uns jetzt zugute.  Wir werden in absehbarer Zeit 9 Ärzte sein. Da reichen die jetzigen 5 Behandlungsräume nicht mehr aus. Im alten Krankenhaus ist viel mehr Platz. Der Umzug kommt zum besten Zeitpunkt.
Was steht jetzt an? Zunächst eine Entrümpelungsaktion. Welche alten Schreibtische und Patientenliegen wollen wir noch nutzen? Das Computersystem muss umgezogen und erweitert werden und wir brauchen einen Server als Zentrale. Das alte Telefonsystem taugt nicht mehr und muss komplett ersetzt werden. Dann wollen wir die jetzigen Telefonnummern und das Internet behalten und mit umziehen. Fehlt noch, das Labor an unser Computersystem anzuschließen. Noch müssen wir bisher die Ergebnisse von Hand übertragen. Mit Freuden haben wir festgestellt, dass die Putzgeräte des alten Hospitals noch fast vollständig vorhanden sind. Das spart enorme Anschaffungskosten.
Jetzt haben wir den Zeitplan des Umzugs festgelegt. Wir nutzen einen Freitag als Feiertag und das ganze Wochenende zum Umzug. Am 30. Mai wird unsere ambulante Behandlung am alten Ort mit alter und neuer Besatzung eröffnet. Dazu machen wir einen Monat lang Werbung in Radio und Lokalfernsehen. Unsere Hinweisschilder im Ort werden geändert und das leere Kreuz vor dem Hospital muss wenige Tage vorher unser Emblem erhalten. Vorher aber muss der Rasen vor dem Eingang gemäht werden. Ein großer Rasenmäher ist anzuschaffen und wir wollen den Eingang mit Blumen und Pflanzen verschönern. Wir wollen einladen.
Das ist unser erster Schritt: Viele neue kleine und große Anschaffungen. Neue Arbeitsverträge. Werden auch genügend Patienten für 9 Ärzte kommen?
Der zweite Schritt ist das Röntgen, das es in Shell nirgends gibt. Die Umrüstung auf digital ist teuer, wir brauchen einen Röntgenfacharzt, der uns die offizielle Erlaubnis ermöglicht, auch wenn er nicht ständig präsent sein muss. Und das Labor braucht weitere Geräte für die Mikrobiologie. 
Der dritte und viel größere Schritt ist, dass wir die beiden Ops mitgemietet haben. Sie können noch nicht benutzt werden, sollen aber einen kompletten Umbau und Modernisierung nach den nötigen Standards erfahren. Nur so können wir sie in Zukunft nutzen. Das sind die Aufgaben für die nächsten wohl 1 1/2 Jahre, so wir es bezahlen können.

Gut zwei Jahre haben wir gewartet und kleine Brötchen gebacken. Jetzt hat Gott die Türen aufgetan, Vertrauen ist auch bei unserer alten Mission gewachsen. Viele, viele Menschen, darunter alle unsere früheren Mitmissionare haben uns beglückwünscht. Menschen von hier haben uns ihre kostenlose Mithilfe angeboten. Wir wissen uns auf dem richtigen Weg, nehmen das Hospital im Namen unserer Gottes wieder stückweise in Betrieb und wollen die Verkündigungsarbeit weiter fortführen. Wir wissen, dass wir es schaffen werden, auch wenn wir bei diesem Tempo aufpassen müssen, uns vor Begeisterung nicht zu übernehmen. Bei so einem Projekt finanziell von der Hand in den Mund zu leben ist ein hohes Risiko.

04. Mai 2016: Reach Beyond ist sehr zuvorkommend. Wir haben heute schon die Schlüssel bekommen und eine Kurzbesichtigung gemacht. Der ambulante Teil des Hospitals ist in einem guten Zustand. Wir brauchen vorerst nicht viel zu reparieren, was unserem Budget gut tut. Wie man unschwer erkennt, müssen wir uns um das Äußere ebenfalls kümmern - ein Rasenmäher muss angeschafft werden.

Fast 2 1/2 Jahre nach der Schließung des Hospitales in Shell wurde am 02. Mai 2016 der Mietvertrag unterzeichnet. Unsere Stiftung mietet die ambulanten Behandlungsräume und die für Notfälle.

So haben wir jetzt Platz für mehr Ärzte, Platz für das Labor........

In den Operationsräumen dürfen wir mit der Renovierung beginnen. Sobald diese fertig sind, erweitern wir den Mietvertrag.

Nach über 6 Monaten Betrieb der Klink ist Friede eingekehrt. Alle einheimischen Mitarbeiter haben Arbeitsverträge und ihren Lohn nach vielen Monaten des Wartens bekommen.Jetzt haben wir einen neuen Vorstoß bei unserer alten Mission Reach Beyond unternommen, denn das alte Hospital steht seit einem Monat leer und wir wissen, dass sie nach einer Verwendung suchen. alles ist noch offen. Hier das derzeitig komplete Team.  (26. April 2016)

Seit dem 20 April 2016 haben wir unsere Laboreinrichtungen und 3 Tage lang wurde das Laborpersonal an den neuen Geräten geschult. Die ersten, die Blut lassen durften, waren die Mitarbeiter. Sie haben seit diesem Monat Arbeitsverträge und brauchen deshalb eine Eingangsuntersuchung. Dieser Tage werden die Mitarbeiten im Arbeitsministerium, bei der Steuerbehörde und bei der Sozialversicherung registriert. Erst dann können wir die ersten Löhne offiziell auszahlen.

Das neue Schild zeigt allen die neue Verantwortung durch die Stiftung Fundación Misión Cristiana de Salud

31. März 2016:

Eines der Sprechzimmer mit Ultraschallgerät. Wir haben seit 3 Monaten ein gut funktinierendes Computersystem. Die Karteikarten werden abgeschafft. Alle Daten sind elektronisch und schnell abrufbar. Demnächst soll auch das Labor dazugeschaltet werden.

Was passiert in Shell?                                       Quito, 25. März 2016 

Seit unserem letzten Rundbrief vor wenigen Wochen hat sich in Shell einiges getan. Der Februar war unser Tiefpunkt. Wir hatten mit den Ölgesellschaften gebrochen, bzw. wurden von ihnen im Stich gelassen. Geld war weg. Die Klinik lief zwar, aber nicht die Einnahmen, wie wir sie gebraucht hätten, um den Mitarbeitern gerechte Löhne zu zahlen. Außerdem können wir noch keine offiziellen Arbeitsverträge abschließen. Dazu fehlen noch Genehmigungen und weiterer Unterlagen. Das braucht alles sehr viel Zeit.
Dazu bestand im alten Krankenhaus noch die Konkurrenzsprechstunde. Unsere vorherige Mission hat das Haus an eine Gemeinde vermietet, die dort ein mit 21 Ärzten und viel Propaganda einen Monat nach uns 150 m von unserer Sprechstunde entfernt die Konkurrenz eröffnete. Und so mancher Patient ist dort gelandet statt bei uns und musste viel bezahlen.
Doch mit dem Tiefpunkt ging auch ein Ruck durch die Mitarbeiter und unser Service wurde deutlich besser. Die Patientenzahlen stiegen, wir haben die Preise leicht erhöht von 5 auf 7 Dollar die Sprechstunde. Wir haben zwar keine Apothekenerlaubnis, dürfen aber die Medikamente, die wir verschreiben, an Patienten verkaufen. Es kommen mehr Patienten zum Ultraschall und die Patientenzahlen insgesamt sind gestiegen.
Vor gut einer Woche hat dann die Konkurrenzsprechstunde mangels Patienten geschlossen. Wie es da mit dem alten Krankenhaus weiter geht, warten wir ab. Jetzt besteht wieder eine kleine Chance, doch wieder zurück zu gehen, aber wir haben erst einmal keine Eile.
Was uns aber am meisten überrascht hat, war die Hilfe von außen, aus Deutschland und den USA. Wir sind derzeit dabei, unser Labor auszurüsten. Dadurch werden unsere Einnahmen stabiler.
Auch die Augenärztin wird in Kürze anfangen. Ein Sprechzimmer ist schon eingerichtet.

Wie soll es weiter gehen auf dem Weg zu einem Krankenhaus?
Unser geplantes Gelände ist besetzt. Aus politischen Gründen wird das Land an Indianer verteilt und es gibt nicht nur Freude. Immer wieder hören wir von Streit und Besitzansprüchen der alten Eigentümer. Da halten wir uns erst einmal raus. Wir sehen zwei Wege: Der eine wäre beim jetzigen, gemieteten Gebäude das zweite Stockwerk auszubauen, damit Labor, mehr Platz für die Augenklinik und ein kleiner OP eingerichtet werden können.  Das wäre aber nur sinnvoll, wenn wir das Ziel für ein Krankenhaus erst einmal für Jahre zurückstellen müssen.
Viel besser wäre, das alte Krankenhaus zu erwerben und Stück für Stück umzubauen und zu erweitern.  Aber dazu müsste unsere vorherige Mission bereit sein, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen nach der schroffen Ablehnung vor einem halben Jahr.

Wir sind wieder guten Mutes, dass nach dem Reinfall mit der Gruppe von Ölfirmen jetzt wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Dank an alle, die uns auf dem Weg unterstützen. Wir wissen uns getragen. Das Wichtigste dabei ist, dass wir in kurzer Zeit die Mitarbeiter aus eigenen Einnahmen bezahlen können und Spenden von außen dann ausschließlich für den Ausbau verwendet werden können. Und es ist wieder einmal bezeichnend, dass Zeiten der Krise auch Zeiten für Chancen sind. In einer Zeit der leeren Kassen des Staates ist es wichtiger denn je, einen privaten medizinischen Dienst zu fairen Preisen anzubieten. Und dazu sind wir da!

Ostern 2016 Auferstehungsfest und Eintritt in eine neue Phase des Projektes.

Warum so eine lange Sendepause?

 

Seit Ende November 2015 wurde immer deutlicher, dass die Ölfirmen ihre Versprechen und fianziellen Verpflichtungen nicht einhielten. Wir können nur spekulieren, das da untereinander ablief.

"Unser" ehemaliges Gelände für das Hospital wurde jetzt

in kleinen Parzellen an Indianer verschenkt - ein politisches Geschenk

 

Jedenfalls wurde deutlich, dass das gannze Projekt scheiterte. 5 Monate lang wurden unsere Mitarbeiter nicht bezahlt, die Verpflichtungen mit immer scheinheiligeren Argutmenten hinausgezögert. Dabei gab es notariell beglaubigte und bei den verschiedenen Ministerien hinterlegte Verträge. Wir könnten sie einklagen, aber das kostet nur Geld und dauert Jahre, bis wir Recht bekämen. Eckehart & Klaudia Wolff haben seit Ende November ihre Ersparnise geplündert, damit die Mitarbeiter wenigstens überleben konnten. Seit Ende Januar 2016 haben wir endgültig mit der führenden Ölfirma gebrochen.

Seitdem gab es eine Menge Dinge zu tun: Neue Erlaubnis für die Klinik, eine Überprüfung der gesamten Arbeit...... Jetzt arbeiten wir an Arbeitsverträgen für die Mitarbeiter, die hoffentlich im April in Kraft treten können. Unser Team hält treu zu uns. Es ist erstaunlich, wie auch sie beim Organisieren der Klinik und vielen Kleinigkeiten gewachsen sind. Jeder übernimmt Verantwortung. So geht es seit März deutlich aufwärts. Aber wir sind durch eine tiefe depressive Phase gegangen. Deswegen die fehlenden Nachrichten über so lange Zeit.

Aus dem Gelände und den Bauplänen für das neue Hospital ist erst einmal nichts geworden. Wir beschränken uns auf das, was wir haben und bauen die Sprechstunde weiter aus.

Eine verwilderte ehemalige Teeplantage wird vorbereitet. Wir brauchen Zugangswege, eine Brücke und dann viel Platz für das Hospital.

12. Okt 2015: Heute ist Klinikbeginn. Die ersten Patienten warten schon vor Beginn und der Anstum am ersten Tag ist vielversprechend.

02.Oktober 2015

Wir haben die Genehmigung zur Eröffnung der Praxis bekommen. Die letzten Tage waren spannend, weil unsere alte Mission das alte Krankenhaus an eine Gemeinde vermietet hat, die dort auch eine Arztpraxis eröffnen wollte. Wer bekommt den Zuschlag? Heute war die Abnahme und Zusage. Der Name des Zentrums ist ewig lang, weil das Finanzamt uns diesen Namen gegeben hat.

Jetzt machen wir Werbung über Radio, TV ect. Am 12. Okt soll es los gehen.

Stand 03. September 2015:

Das neue ärztliche Team:

Dr.Aguayo Arzt undMissionar mit Passion

Dr. Eckehart Wolff. Chirugie

Dra Klaudia Wolff: systhemische Familientherapie

Dr. Lázaro Rogriguez: Allgemeinmedizin mit Frau Elda Castillo als Krankenschwester

Dra. Aliannys Yañez, Kardiologie

Dra. Yolanda Maldonado, Zahnärztin

Dra. Merci Batalla, Zahnärztin

Der Plan für das Hospital wurde auf einer fast 5 m großen Leinwand an unserem Gebetstreffen aufgehängt. Es war eine eindrucksvolle Zeit auch der Information auch mit den Arbeitern, die das Gelände vorbereiten.

Aber es gibt auch viel NEID. Christen aus Gemeinden hetzen uns die Polizei auf die Baustelle mit verschieden Anschuldigungen. Andere legen uns weitere Steine in den Weg. Wir brauchen weiter das Gebet.

Der letzte Pfahl der Messung. Wir nehmen das Land in Empfang im Gebet der Vorarbeiter, Indianer der Gegend, die froh sind, die ersten des Projektes zu sein.

 Das Maßband liegt. Hier wird das Hospital auf 3,2 ha gebaut werden

Das erste Stück Straße in die verwilderte Teeplantage

Eine verwilderte Teeplantage wird gerodet. Hier entsteht das Hospital

                                                                 05. August 2015

Unser Start ist ein Politikum, das bis zum Staatspräsidenten geht. Die Finanzierung wurde mehrfach im Gesundheitsministerium überprüft und steht. Aber wir stehen dem Staat und seinen ehrgeizigen Ideen eines staatlich finanzierten Gesundheitsdienst im Wege. Dabei wären wir ihnen eine Entlastung.

Auf dem Baugelände haben wir aber schon mit dem Roden der Bäume begonnen. 15 Jahre Teeplantage ohne Bearbeitung haben einen Urwald zurückkommen lassen.

 

Baubeginn sieht anders aus:                        Shell, 08. Juli 2015

Nach der Feier der "Grundsteinlegung" hat sich das Blatt gewandelt. Widerstand regt sich:
a) Das Gesundheitsministerium hat die schon erteilte Genehmigung an weitere Bedingungen geknüpft und wir müssen weiter verhandeln. Der allmächtige Staat drängt sich herein. Wenn wir im weiteren Verlauf einen Fehler machen, kann der Staat laut Vertrag das Hospital übernehmen. So steht es in der 4. Revision des Vertrages. (was der allmächtige Staat sowieso kann).
b) Dann regt sich lokaler Widerstand. Menschen erheben Anspruch. Eine Person hat privat Bauplätze unseres Grundstücks ohne Rechtsgültigkeit verkauft und die Menschen fühlen sich jetzt betrogen. Das wird derzeit geklärt, sorgt aber für Ärger.
c) Lokale Behörden der Regierungspartei haben persönliches Interesse und wühlen gegen unsere Pläne. Mehrere Rechtsanwälte sind beschäftigt.
d) Mittlerweile werden die Eisenträger und andere Dinge an einem anderen Ort vorbereitet, denn am Tage X soll es dann schnell gehen.
WIR DANKEN FÜR ALLES GEBET!!!

 

 

Geschichte der Entwicklung des neuen Krankenhauses:

03. Juni 2013: Erste Information, dass etwas mit dem Hospital Vozandes del Oriente passieren wird. Wären wir bereit es zu übernehmen?

Ende Julio 2013: Beschluss des Präsidenten von HCJB, das Hospital in zwei Etappen zu schließen.

27. Sept 2013: Offizielle Bekanntgabe der Schließung in 2 Etappen. Die Hälfte der einheimischen Mitarbeiter werden zum 1. Okt entlassen.

01. Okt. 2013 Protestmarsch der Bevölkerung durch Shell.

Beginn einer regelmäßigen Gebetszeit jeden Mittwochmorgen.

Mitte Okt 2013: Entscheidung der Gründung einer einheimischen Stiftung.

13. Nov. 2013: Die Mitarbeiter der Stiftung beschließen die ersten Satzungen und Regeln der Stiftung.

27. Dezember 2013: Endgültige Schließung des Hospital Vozandes del Oriente nach über 55 Jahren.

02. Jan. 2014: Einreichen der Stiftungsunterlagen im Gesundheitsministerium

17. Juli 2015: Die Stiftung ist staatlich anerkannt. Registrierung bei Banken, der Steuerbehörde etc. Gleichzeitig Gründung einer US-Stiftung: Lightway Medical Foundation.

Verbindung mit der DMG interpersonal e.V. und Freunde Mexikanischer Indianer Bibelzentren zweckt Spendenüberweisung für das Projekt.

Okt. 2014: Wir brauchen mehr Startkapital und beschließen Spendenprojekte.

Nov. und Dez 2014. Aktionen in Sport, Essensverkauf und anderen Projekten rüttelt die Bevölkerung hier auf.

Jan. 2015: HCJB, unsere alte Mission, die sich in Reach Beyond umbenannt hat, will vermieten/verkaufen, aber der Preis ist unklar. Wir können das Risiko nicht eingehen und warten.

März 2015: Entscheidung für den Neubau.

Mai 2015: Intensive Verhandlungen im Gesundheitsministerium und Genehmigung eines neuen Hospitals.

03. Juni 2015: Erste Unterschriften für den Geländekauf und Vereinbarung der Baufirma, uns das Gelände und Hospital nach Fertigstellung zu SCHENKEN.

19. Juni 2015: Feier zur offiziellen Grundsteinlegung, aus Klimagründen in einer überdachten Halle, wo fast 2 Jahre zuvor das Ende beklagt und der Neuanfang beschlossen worden war.

24. Juni 2015: Anmieten eines Wohnhauses für baldige ambulante Sprechstunde.

Das alte Krankenhaus soll von einer Gemeinde als Sprechstunde und für Altenbetreuung genutzt werden. (Noch nicht abschließend beschlossen).

Feierliche "Grundsteinlegung" mit Vertretern von Staat und Miltär. Statt eines Steines gab es eine schön bemalte Truhe, in der eine Zeitung des Tages und ein Buch gelegt wurden, in das sich alle Gäste mit ihren Glückwünschen eintragen konnten.

 

Am 19. Juni haben wir gefeiert. 250 oder mehr Personen waren anwesend, um Gottes Gnade zu feiern. Der Kauf des Geländes und der Bau sind gesichert. Es soll ein 30 - Betten Hospital werden mit um die 8 medizinischen Fachrichtungen. Das wurde uns vom Gesundheitsministerium als Auflage gemacht. Dazu kommen noch Wohnhäuser für die Ärzte, die für Notfälle gleich nebenan wohnen sollen. Der Name ist auch vorgegeben:

HOSPITAL BÁSICO CON ESPECIALIDADES DEL ORIENTE. HBO (statt vorher HVO = Hospital Vozandes del Oriente).

 

Wie geht es jetzt weiter?

 

Wir haben ein Haus gemietet, das jetzt renoviert wird.

Dann muss die Erlaubnis eingeholt werden, es als medizinische Sprechstunde zu nutzen. Wir suchen weiter Ärzte und beginnen ambulante Behandlung. Jetzt muss erst einmal die Einrichtung gekauft werden. Dafür haben wir wenige Mittel. Gott hat uns bis hierher geführt. Er wird es weiterhin tun.

 

Wieder ein großer Schritt vorwärts:     Shell, 03. Juni 2015  

 

Heute vor genau 2 Jahren wurden wir von unserer Chefin bei HCJB angefragt, ob wir uns vorstellen könnten, in irgendeiner Form das Hospital Vozandes del Oriente in Shell zu übernehmen oder/und weiter zu führen.  Wir wussten sofort, dass dies unser Auftrag war, aber brauchten einige Tage Gebets, um endgültige Klarheit zu finden. Damals war noch nichts von Schließung oder dergleichen bekannt. 

Dann ging von unserer Seite alles schief. Das Hospital in Shell wurde in zwei Stufen bis Ende 2013 geschlossen. Unsere Angebote der Übernahme wurden zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Gründen abgelehnt.  Wir aber bekamen immer wieder im Gebet die Klarheit weiterzumachen. Eine Gruppe um uns herum entstand, eine Stiftung erblickte das Licht der Welt nach 8 - 9 Monaten. Aber von Anfang an blieb ein Wort aus dem Alten Testament z.Z. des Königs Hiskia und der Belagerung Jerusalems, als er den Brief des Königs von Assyrien Gott vorlegte. Der gesamte Vordere Orient war in der Hand Assyriens. Juda und Samarien gehörten den Syrern. Einzig Jerusalem leistete Widerstand. Ca. 180.000 der assyrischen Soldaten belagerten die Stadt. Es gab militärisch keine Chance. Da kam die Antwort Gottes durch den Propheten Jesaja: "Es wird kein Pfeil in die Stadt eindringen. Der Herr wird Euch retten. Aber die ersten zwei Jahren werden ihr Euch von dem ernähren, was von alleine wächst. (Die Assyrer hatten gegen damaliges Rechts alle Bäume, besonders die Ölbäume abgeschlagen) Ab dem dritten Jahr werdet Ihr von dem essen, was Ihr selbst gepflanzt habt!" Diese Verheißung haben wir für uns genommen.

Heute sind die zwei Jahre um und heute waren wir bei einem Notar, um den Kaufvertrag des Geländes zu unterschreiben. Es wurde Wirklichkeit, wenn auch noch einige Dokumente nachgereicht werden müssen. Ich habe eine notariell beglaubigte Originalkopie in meinen Händen. Es ist wie ein Wunder.

Wir waren 5 Wochen in Deutschland. Längst hätte der Bau des Hospitales beginnen müssen. Doch es gab Hindernisse über Hindernisse. Das Team in Shell blieb treu dran und half wo immer es ging. Die Preise für Grundstücke stiegen. Es liefen viele Gerüchte durch den Ort. Inzwischen wurden Hindernisse aus dem Weg geräumt. Jetzt kann die Zahlung in Etappen erfolgen, juristisch klar. Die Einzelheiten dazu würden viele Seiten füllen.

Für den 19. Juni ist unsere Grundsteinlegung geplant. Alle Autoritäten der Region werden dazu eingeladen.

Wie es weitergehen wird, darüber werden wir später berichten. Jetzt kommt richtig Arbeit auf uns zu, aber davor fürchten wir uns nicht. Es war Gottes Zeitplan, dass wir jetzt wieder vor Ort sind. Wir wollen SEINEN Plan ALLEN bekannt machen.

Blog von Dr. Eckehart Wolff

 

Auf dieser Seite hält Missionsarzt Dr. Eckehart Wolff über die aktuelle Entwicklung in Shell auf den Laufenden.

Panamá, auf dem Weg nach Deutschland  24. April 2015  

 

Der letzte Tag in Ecuador war voller Ereignisse. Es geht um das Grundstück und wie immer bei solchen Verhandlungen, bekommen wir wieder einmal eine Lehrstunde in Kultur und Politik von Ecuador mit. Unser Lieblingsbauplatz hat einen Nachteil. Er liegt in einer ehemaligen Teeplantage, die längst nicht mehr rentabel ist und aufgegeben wurde. Seit Jahren versuchen viele Indianer und andere Siedler dieses Gebiet von insgesamt rund 800 ha Land zu besetzen. Viele wurden legal vertrieben, andere sind wieder gekommen. Der Kampf geht seit Jahren. Die ehemaligen Besitzer sind ein Schweizer und Leute mit Geld aus den USA. Der Schweizer ist der Verantwortliche, lebt aber nicht in Shell.

Als die Teeplantage vor vielen Jahren pleite ging und keine Steuern mehr zahlen konnte, übernahmen Rechtsanwälte des Staates die Leitung. Und da nahm das Unglück seinen Lauf. Diese verkauften illegal Teile, strichen das Geld ein und verschwanden. Wer jetzt das Projekt sanieren will, muss erst einmal die Steuerschuld begleichen, die natürlich jährlich durch Zinsen wächst. Aber auch eine andere Gruppe ist an dem Land interessiert. Indianerorganisationen möchten dort einen Kulturpark errichten und sind mit dem Präsidenten der Republik am verhandelt. Dann ist da noch eine politische Überlegung: Die Provinz Pastaza ist bei den letzten Wahlen für die Regierungspartei verloren gegangen. Würden in der ehemaligen Plantage Wohnungen für Indianer frei, man rechnet mit 2000 Familien, wären das wohl viele entscheidende Stimmen für die Regierung bei den nächsten Wahlen. Ein Teil dieser Plantage  ist das ideale Gelände für uns, wenn nicht schon jemand halb offiziell Grundstücke verkauft hätte. Dieser Verkäufer muss erst einmal zurückgepfiffen werden. Das geht aber nur, wenn er alle inoffizellen Verträge rückgängig macht. Um ihn dafür zu motivieren muß er "etwas verdienen". Um diesen Punkt geht es derzeit.

Zusammenfassend sind wir also dem Ziel, einen Teil dieses Landes zu erhalten, ein Stück näher gekommen. Aber es muss alles wirklich schriftlich geregelt sein, bis der Bau beginnen kann. Wir sind fast am Ziel, aber eben nur fast. Nächste Woche wird der Bau beginnen, wenn nicht da, dann haben wir einen Ersatzbauplatz.

Derzeit gehen unsere groben Baupläne wieder ans Gesundheitsministerium, die uns einen monumentalen Bau verordnen wollten Es  zeigt an, dass sie vom Klima dieser Gegend keine Ahnung haben. Bei ihrem Modell müssten wir das ganze Gebäude mit einer Klimaanlage ausrüsten anstatt den Wind durch offene Fenster auszunutzen, was alle Menschen dort gewohnt sind. Da ist noch so manche Arbeit von Nöten.

Aber es geht weiter. Wir werden das Geschehen aus der Ferne unseres Deutschlandbesuches mitverfolgen und unsere Freunde in Ecuador begleiten.

 

Die Entscheidung ist gefallen:                                    Shell, 24. März 2015

 

Es sind fast 2 Jahre vergangen, seit wir wissen, dass das Hospital Vozandes del Oriente in Shell geschlossen wurde Fast 2 Jahre haben wir gewartet und die Menschen vertröstet. Jetzt ist das Gegenteil geschehen. Es drängt die Zeit.

Die Ölgesellschaft, die uns im Oktober im Stich gelassen hat, ist nach eigenen Aussagen 4 1/2 Monate mit Straßen - und Wegebau im Yasunipark beschäftigt gewesen. Auf Präsidentenerlass wurden alle anderen Arbeiten erst Mal verschoben und dort die Erdölförderung vorbereitet. Jetzt haben sie nach getaner Arbeit wohl ihr Geld bekommen mit der Weisung, das in ein Hospital ihrer Wahl zu investieren. Derzeit sind es wohl eine knappe Million Dollar.

Heute war Sitzung im Gesundheitsministerium und man gab ihnen 30 Tage Zeit, um mit einem Neubau zu beginnen.  Und wir als zukünftig Trägerorganisation müssen unseren Arbeitsplan vorlegen. Geplant ist ein 50 Betten Hospital mit 8 Facharztrichtungen.

Die Baupläne sind bereits gemacht und staatlich akzeptiert. Darum müssen wir uns nicht kümmern. Manches wird anders sein als wir es gedacht haben, aber sicher sinnvoll. An Einzelheiten müssen wir noch feilen. Sicher sind Änderungen nötig, aber dazu brauchen wir erst die genauen Blaupausen.

Das staatliche Krankenhaussystem will uns nun seinen Stempel aufdrücken, in denen Fachärzte das Geschehen bestimmen. Das wollen wir ändern. Allgemeinmedizin soll im Mittelpunkt stehen, weil sie einfach kostengünstiger ist und den Patienten ganzheitlich sieht. Die Fachärzte sollen dazukommen wenn immer nötig. Außer bei wirklichen Notfällen werden sie konsiliarisch dazu gebeten werden.

Beispiel: Eine Geburt: Der Gynäkologe will natürlich Geld verdienen und ein Kaiserschnitt bringt mehr Geld als stundenlang auf eine natürliche Geburt zu warten. So steigt die Rate der Kaiserschnitte in privaten Hospitälern in den großen Städten auf über 80%. Die anderen 20% sind Frauen, die einen Kaiserschnitt ablehnen oder das Kind kommt, bevor der Arzt erscheint.

Ähnliches erleben wir in der Unfallchirurgie, wo Unterarmfrakturen bei Kindern und Jugendlichen oft operiert werden, was gar nicht notwendig ist.

 

Und noch etwas enthält der Plan nicht: eine Kapelle.

Für uns ist klar, dass sie integriert werden und der erste Teil der Bauarbeiten sein muss. Wir wollen Gott in den Mittelpunkt stellen und ein missionarisches Hospital sein.

Jetzt geht alles ganz schnell. Wir beginnen diese Zeit mit einem Tag des Fastens und Betens, damit wir uns nicht durch die Ereignisse überrollen lassen. Dank für alle Begleitung!

Wir lernen dazu:                                                             Quito, 27. Jan. 2015 

Unser Hospitalprojekt stagniert derzeit. Wir sind dankbar für die Menschen aus Deutschland, die uns unterstützen. Sie sind unsere wirkliche Stütze. Weltweit beten Viele für unser Projekt, aber wir müssen auch unsere Grenzen erkennen. Es reicht einfach nicht, um das alte Gebäude von unserer früheren Mission HCJB -jetzt Reach Beyond (RB) weder zu kaufen noch zu mieten. Wenn wir uns in dieses Abenteuer stürzen würden, wäre das Risiko eines Reinfalls zu groß. Wir überschlagen die Kosten und suchen neue Wege.

Eine Möglichkeit wäre über eine ausländische Stiftung einen Privatkredit ohne Zinsen zu bekommen, technisch kein Problem. Wir würden dafür unser Haus verpfänden. Aber die Rückzahlung müsste über das Hospital und unser Konto erfolgen, wobei wir praktisch bezahlt würden und damit davon Steuer zahlen müssten. Kredite von Banken hier in Ecuador sind unbezahlbar, 22 - 24% Zinsen.

Mit einem Krankenhausbetrieb anzufangen, ist auch unmöglich. Wir wollen mit ambulanter Behandlung und Sprechstunde beginnen. Doch die Kalkulation zeigt, dass wir ohne Labor und Röntgen nicht über die Runden kommen. Die Sprechstunde von 4 Ärzten würde bei vielen Patienten gerade die Kosten decken. Doch die kommen nur, wenn sie den Service von Labor und Röntgen an einem Ort finden.  Andernfalls rechnet sich das nicht.

Das alles klingt jetzt deprimierend und wir gehen auch durch solche Phasen. Aber dahinter sehen wir etwas anderes:

Unser Team in Shell bewegt sich mehr denn je. Wir haben gelernt, dass Menschen hier nicht einfach Geld für einen guten Zweck geben, wenn sie nichts dafür bekommen. Im November war die Wahl der "Shellkönigin" (vergleichbar mit etwa einer Weinkönigin). Und die hat ihre Geschenke bei der Wahl jetzt uns für eine Tombola zur Verfügung gestellt: Ein kleines Motorrad - hier DER Renner, ein Tablet, ein Handy und andere kleinere Preise von Wert. Jetzt werden Lose verkauft, in einer Radiostation Werbung dafür gemacht. Auf diese Weise kommt ein Vielfaches der vorigen Aktionen zusammen.  Solche Aktionen mögen die Menschen hier. Es hat uns jemand ein kleines Stierkälbchen geschenkt als es einen Monat alt war. Menschen aus der Umgebung von Shell pflegen es, geben im dreimal täglich je 3 L Milch aus der Flasche. Andere spenden die Milch. Das ist dann der erste Preis für eine spätere Tombola zusammen mit einem versprochenen Schwein.

Uns ist es nicht so wichtig schnell fertig zu werden, so sehr HCJB-RB das Gebäude mit seinen laufenden Kosten verständlicherweise los werden möchte. Wir wollen in erster Linie die Menschen hier vor Ort motivieren für IHR Krankenhaus zu arbeiten und zu geben. Es geht nicht um Geschwindigkeit, es geht um Selbstverantwortung der Menschen hier, auch wenn es uns und auch ihnen zu lange dauert!!! Wir lernen, das auszuhalten und im Gebet den Weg weiter zu gehen.

Natürlich sind wir für alle Hilfe von außerhalb dankbar. Es ist Hilfe, die die Menschen hier vor Ort ermutigt, denn derzeit sieht es wohl so aus, dass wir im alten Gebäude nicht anfangen können, sondern ein Haus mieten müssen.

Jetzt schaut HCJB-RB erst einmal nach anderer Nutzung für das leerstehende Gebäude, möchte uns aber Instrumente und Geräte evt. schenken. Wir stehen in engem Kontakt mit den Verantwortlichen dieser Mission. Auch sie wollen, dass unser Vorhaben funktioniert. Aber es sieht derzeit anders aus. Wir werden wohl ein Haus anmieten und mit einer einfachen Sprechstunde anfangen. Alles andere muss wachsen.

Wir wissen, dass wir einen weiten Weg vor uns haben. Wir brauchen vor allem Freunde, die uns im Gebet begleiten und sind dankbar für die vielen Menschen, die hinter uns stehen. Vielen Dank auch für alle Spenden, die uns unserem gemeinsamen Ziel näher bringen. 

Die erste große Spendenaktion für unser Hospital Shell:           Shell, 05. Nov. 

 

Gestern haben wir die erste große Aktion für unser neues Hospital Shell durchgeführt - einen Volkslauf über 4 Kilometer. Es war mehr als nur ein Lauf. Es ging darum, erstmals Geld für das Hospital Shell zu sammeln. Aber mehr als um Geld ging es darum, dass das Team in der gemeinsamen Arbeit zusammenwuchs, sich selbst organisierte und Erfahrungen sammelte. Der Ergebnis in Zahlen ist zunächst einmal ernüchtend: Gut $ 1000,- Einnahmen, aber mit welch einem Kraftakt!!!! Und wir brauchen ca 1/2 Mio. Dollar nur um anzufangen.

 

Derzeit sind eine Woche Feiern der Provinz. Viele Gruppen haben zu Festen eingeladen. Gestern Abend fand ein von der Provinzverwaltung bezahltes Konzert mit christlichen Künstlern statt. Da durften wir mitmachen und hatten den Volkslauf kurz davor geplant, mitten durch Puyo und eine Stunde vorher am Konzert endend.

 

Seit über 2 Wochen arbeitete das Team mit verschiedenen Vorbereitungen:

- Die amtlichen Genehmigungen: Die Polizei, die Provinzverwaltung mussten gebeten werden, den Lauf zu genehmigen. Ämter brauchten Briefe, mussten das Ganze weitergeben. Die letztendliche Genehmigung erhielten wir wenige Stunden vor dem Lauf. Es geht hier nicht um Behördenkram. Es geht um Sicherheit. Ich habe nur Briefe unterschrieben, aber unser Team war 2 Wochen lang unterwegs dafür. Und es waren ca 100 Polizisten auf der Strecke, die im nachmittäglichen Berufsverkehr die Straßen der Strecke durch die Provinzhauptstadt sperrten und den Sportlern freien Durchlass gewährten. Schon deswegen war der Behördenweg notwendig. Und es muss gesagt werden, dass alle Behörden uns auf dem Weg unterstützten.

 

Dazu kamen rechtliche Notwendigkeiten. Feuerwehr und das Rote Kreuz waren für eventuelle Notfälle anwesend. Die machten gerne mit und sind Teil unseres Teams, ohne dass uns das etwas kostet. Sie halfen mit einem Zelt am Anfang des Laufs und am Schluss, weil es wenig Zeit vorher noch in Strömen regnete und wir die letzten Anmeldungen für den Lauf noch auf trockenem Papier notieren mussten.

 

Die Einschreibungen für den Lauf war ein anderes Thema. Seit über zwei Wochen gab es Radiospots in den Medien, eine Pressekonferenz für das lokale Fernsehen und Radiostationen in einer nahen Hostería - einer Art Touristenhotel. Das alles brachte unser Anliegen ins Gespräch. Daneben druckten wir Werbeplakate mit unserem Anliegen, Geld für die Eröffnung des Hospitals Shell zu sammeln. Es kamen wenige Spenden ein, auch einige Sachspenden für Preise - Pakete in Geschenkpapier, von denen wir, wie bei Weihnachtsgeschenken nicht wussten, was sie enthielten, aber sie waren uns ein wichtiger Beweis der Unterstützung.

 

Tagelang saßen unsere Helfer an Tischen für die Einschreibung in drei Orten: Noch am Freitagabend, also 4 Tage vor dem Lauf Ernüchterung: 7 Teilnehmer, die für den Lauf je 5 Dollar einzahlten.  Aber Latinos kennen Latinos. Es wurden plötzlich mehr und mehr. Die Werbung zeigte Erfolg. Die letzten Einschreibungen kamen am Start. Schließlich waren es über 100 Teilnehmer. Kurz vor dem Rennen wurde die Strecke abgesteckt. An Tischen standen unsere Leute und verteilten Wasser an die Sportler in Plastikbeuteln. Der Müll wurde danach wieder eingesammelt und ich durfte mit meinem Pick-up wieder Tische, Stühle und Mitarbeiter einsammeln inmitten des Berufsverkehrs, der wieder froh war, dass es normal weiterging und drei Enkeln im Auto, deren Mutter längst durchs Ziel gelangt war.

Dann die Siegerehrung. Es wurde schnell klar, dass einige Teilnehmer von weiter her kamen, um die Siegerpreise abzusahnen. Wir mussten lernen, dass es einigen Leuten nur um Geld, nicht aber um Sachwerte ging. So gaben wir einen Teil der Einnahmen für Siegerpreise aus und nicht für unser Projekt. Dafür haben wir Geschenkpakete teilweise mit Weihnachtspapier im Haus, die auf neue Aktionen warten. Aber die gesamte lokale Presse berichtete wieder von uns. 

Seit einem Monat ist aus dem einheimischen Gebetsteam eine Gruppe geworden, die hinaus geht, um die Finanzen für ihr neues Hospital zu erbitten. Die Menschen hier in der Provinz Pastaza bringen uns viel Sympatie entgegen. Deswegen nutzen wir die Gelegenheit, bei den Feiern des Jahrestages der Provinz, bei den Feierlichkeiten vom Ort Shell und vielem anderen mehr (alle im November) präsent zu sein und unser Anliegen den Menschen hier vor Ort zu vorzubringen. Sie alle wollen die Wiedereröffnung des Krankenhauses, müssen aber auch verstehen, dass ohne ein Startkapital der Anfang nicht möglich ist.

Wir haben einen kleinen Volkslauf organsiert, werden mit Verkaufsständen bei anderen Festen dabei sein und verteilen Handzettel für eine Spendenaktion. Unser Mitarbeiterteam ist inzwischen auf über 35 angewachsen, die alle ehrenamtlich mitmachen.

Quito, 05. Sept. 2014


Nach fast 10 Monaten Behördengängen im Gesundheitsministerium und anderen Institutionen sind wir endlich als Stiftung in Ecuador anerkannt unter dem Namen: Misión Cristiana de Salud. Dafür mussten wir auf einer Bank $ 4.000,- auf ein Sperrkonto hinterlegen, was jetzt endlich auf ein neues Konto freigegeben wird. Schon dafür eine Bank zu finden, war damals ein Abenteuer von 7 Wochen, denn der Staat ändert seine Regeln für Stiftungen auch jederzeit. Diese müssen in einer bestimmten Behörde registriert werden, aber deren Computersystem ist seit Monaten abgeschaltet, also sind wir zwar registriert, aber eben nicht so ganz. Dennoch haben wir die Bescheinigung, dass wir legal sind. In Kürze werden wir an die Öffentlichkeit gehen mit der Bitte um Spenden. Auch da haben uns verschiedene Menschen gewarnt, weil dann der Staat die Möglichkeit haben soll, uns in unserem Geschäft reinzureden. Gespräche mit dem Finanzamt und anderen haben diese Bedenken zerstreut.

Was ist mit HCJB? Dort ist jetzt Entscheidungszeit. Fast ein Jahr lang hat die Mission das Hospital bewacht, Geräte herausgenommen und eigentlich ist es nur noch ein totes Gebäude, wenn man vom OP absieht, denn dort ist fast alles belassen worden. Auch das Röntgengerät steht noch. Alle Versuche, das Anwesen zu verkaufen, sind fehlgeschlagen. Ursprünglich träumte die Mission von vielen Millionen Einnahmen. Das hat sich alles zerschlagen. Jetzt sind wir als Stiftung legal und haben HCJB, in Reach Beyond umbenannt, gebeten, uns das Hospital zu schenken oder für einen geringen Preis zu überlassen. Die Entscheidung fällt am 25. oder 26. September in einer Reach Beyond -Vorstandssitzung. Die Mission Reach Beyond hat einen weiteren Fehlschlag zu verkraften. Sie wollte das Hospital in Quito verkaufen. Im Juni 2013 wurde festlich verkündigt, dass eine Pharmafirma mit einem Christen an der Spitze das Hospital kaufen wird. Daraus ist nichts geworden. Die Firma hat sich wohl übernommen. Jetzt sind mehrere juristische Verfahren anhängig, die wohl auch Zeit brauchen. 

In der Zwischenzeit sind wir nach wie vor mit unserer Erdölfirma in Kontakt. Die muss laut Verträgen mit dem Staat einen Teil ihres Gewinnes in medizinische Projekte investieren -Stichtag: 01. Oktober 2014. Dann müssen sie zumindest eine Planung vorweisen. Das bedeutet, dass wir Ende September eine Entscheidung haben werden. Wenn unsere alte Mission uns das Hospital überlässt, beginnen wir mit der Renovierung und dem Anbau, stellen Anträge für die Wiedereröffnung des Hospitales und planen die Einzelheiten. Wenn nicht, dann beginnt so bald wie möglich ein Neubau in der Nähe von Shell.

Die erstaunlichste Entwicklung hat aber unser ehemaliges Personal durchgemacht . Die allermeisten haben längst Arbeit in den staatlichen Institutionen gefunden. Aber nach wie vor treffen wir uns jeden Mittwochmorgen mit 15 - 20 Personen von insgesamt mindestens 30 von ihnen zum Gebet. Einmal im Monat ist ein Fastentag, den wir abends mit einem gemeinsamen Essen beenden, natürlich verbunden mit 

Gebet und Anbetung. Auch wenn wegen des Schichtdienstes im staatlich Krankenhaus nicht immer alle kommen können, sind die meisten geistlich gereift und eine Gruppe von 30 wird die Stammmannschaft bilden. Alle wissen, dass sie viel weniger verdienen werden, aber wollen zurückkehren. Ein geistlicher Neuanfang ist ihnen wichtiger. Es soll ein missionarisches Hospital werden. Das HOSPITAL SHELL, wie der neue Name sein wird, soll die Nöte der Bevölkerung lindern. Fast täglich erreichen uns Nachrichten von Patienten, die sich sehnlichst die Wiedereröffnung des Krankenhauses wünschen. Das Abenteuer geht Ende September mit der Entscheidung unserer früheren Mission auf einer höheren Ebene weiter.

Eine Geburt steht an                                                           23.07.14, Shell

 

Ziemlich genau 9 Monate sind es her, dass wir für die Neueröffnung des Hospitals in Shell kämpfen. Ein Stiftung muss hierzulande von einem Ministerium anerkannt werden, in unserem Fall vom Gesundheitsministerium. Von Freunden hörten wir, dass dieser Prozess ein bis zwei Jahre dauert. Die ersten 7 Wochen versuchten wir, den Geldbetrag von $ 4000,- auf ein Sperrkonto einzuzahlen, aber alle Banken sträubten sich, weil sie der Name der Stiftung noch nicht offiziell war. Doch keiner gab uns die Bestätigung, dass wir den Namen Misión Cristiana de Salud für unsere Stiftung benutzen konnten.

 Dann wurden die Statuten eingereicht, korrigiert und sie "reiften" auf den Schreibtischen dort. Jede Woche mindestens ein Besuch beschleunigte den Prozess bei aller Freundlichkeit des Personals nicht sonderlich. Jetzt wurde die Stiftung vom Gesundheitsministerium unterschrieben und wird in Kürze im Gesetzesblatt veröffentlicht, was auch immer "Kürze" heißt. Dann haben wir von der Stiftung Zeit, längst vorbreitete Papiere abzugeben. In diesem Moment werden wir legal sein und können loslegen.

 Wir brauchen Geld und das soll zuallererst aus Ecuador selbst kommen. Das Projekt darf nicht länger vom Ausland abhängig sein! Pressekampagnen wie Radiospots etc. sind geplant.

 Die Menschen hier in der Provinz und auch außerhalb sprechen uns täglich darauf an, wann das Hospital endlich wieder eröffnet. Unsere Wohnung ist Sprechzimmer, wann immer wir in Shell sind. Die Not ist groß, denn ein sozialistisches System auch in der Medizin funktioniert nur bedingt. Es ist überlastet. Selbst das Personal des staatlichen Gesundheitssystems wartet dringend auf die Wiedereröffnung "der Konkurrenz".

 Unser Stammpersonal hat in diesen 9 Monaten einen geistlichen Reifungsprozess durchgemacht. Es ist im Glauben gewachsen, trifft sich einmal wöchentlich zum Gebet und zu einem Fastentag pro Monat. Die meisten haben Arbeit im staatlichen System gefunden, bezeugen Jesus dort aber warten auf die Rückkehr in IHR Hospital, obwohl sie viel, viel weniger verdienen werden.

 Unsere Zukunft: Wir werden Geld sammeln, denn das Krankenhaus ist inzwischen ausgebeint. Fast alle Monitoren, Intensivbetten, Laborgeräte sind von der Mission nach Quito geschafft worden. Es gibt fast keine Computer mehr. Nur die Leitungen liegen noch. Dazu müssen viele Reparaturen durchführt werden. Aber zuerst ist es wichtig, dass die Mission HCJB, die jetzt Reach Beyond heißt, uns das Hospital verkauft. Die Verhandlungen stehen noch aus, aber die Zeit drückt den Preis. Trotz Wächter ist inzwischen eingebrochen worden.  Für die Reach Beyond ist auch die Zeit ein Verlustgeschäft.

 Dann aber brauchen wir die staatlichen Erlaubnisbescheinigungen für Röngten, Labor etc. etc. mit Umweltgutachen und so weiter.

 

 

 Der Weg ist noch weit, aber mit der Unterschrift der Gesundheitsbehörde ist ein wichtiger Schritt getan. Das "Kind" ist dabei, geboren zu werden. Nach 9 Monaten ist es reif. Danke für alle Gebete und Begleitung aus der Ferne.

 22.05.14

Gestern war ein besonderer Tag unseres Teams in Shell. Vor einer Woche und ohne scheinbar besonderen Grund beschlossen sie einen Fastentag. Wie üblich trafen wir uns am Mittwochmorgen zum Gebet. Danach ging jeder wieder nach Hause, ohne das sonst übliche kleine gemeinsame Frühstück. Am Abend trafen wir uns wieder und mancher berichtete, was ihm dem Tag über wichtig geworden war. Es war eine tiefe geistliche Gemeinschaft und Einige wachsen über sich hinaus. So lernen wir eventuelle zukünfige Führungskräfte kennen. Dann gab es nachts nach Gebet und Liedern ein gemeinsames Essen, zu dem jeder etwas mitbrachte, eine Angelegenheit, die auch für Ecuatorianer nicht selbstverständlich ist. Es ist eine neue Form der Gemeinschaft. Die Erfahrung war so gut, dass sie beschlossen, jetzt einmal pro Monat so einen Fastentag durchzuführen, auch noch später, wenn das Hospital in Betrieb ist.

Heute war ich wieder in Quito, um zu erfahren, was im Gesundheitsministerium entschieden wurde. Dort sind wir als Stiftung jetzt laut mündlicher Aussage endlich anerkannt.

Wir sind am Jubeln nach soooo langer Zeit. Gerade am Tag des Fastens - ohne dass das geplant war - hat der HERR unser Gebet erhört!

Wie geht es jetzt weiter? Wir müssen jetzt noch einige Papiere einreichen. Die Gesundheitsministerin muss noch unterschreiben, was eine Routinasache sein dürfte. Dann wird der Entscheid im staatlichen Gesetzblatt veröffentlichst. Erst dann sind wir legal. Dieser Prozeß dürfte nochmasl 2 - 3 Wochen dauern, aber das ist scheinbar Formsache.

Wenn wir offiziell als Stiftung anerkannt sind, dürfen wir ein Konto aufmachen, unser "eingefrorenes Geld" wird dann freigegeben und wir können um Spenden in Ecuador bitten, die die Geber steuerlich absetzen können. Unsere Ölgesellschaft, die uns unterstützen will, ist gleich informiert worden. Jetzt gilt es, die Bevölkerung für ihr neues/altes Hospital wieder zu begeistern und in erster Linie Spenden vor Ort einzusammeln.

Weiteres großes Ziel ist die Verhandlung mit HCJB - jetzt umbenannt in "Reach Beyond". Sie sollen uns das Hospital so billig wie möglich "verkaufen - schenken". Andernfalls bauen wir neu. Das ist die nächste große Hürde. Dazu brauchen wir das Gebet von Vielen,

Danach geht es um Fachärzte, denn ohne mindestens 4 Fachrichtungen (Chrirurgie, Gynäkologie, Innere Medizin und Kinderheilkunde) bekommen wir keine staatliche Erlaubnis, ein Hospital dieser Kategorie zu eröffnen.

Die Hürden sind noch hoch, aber wir sind auf gutem Weg, wenn auch alles viel länger dauert, als zunächst geplant. Was fasziniert ist die Tatsache der geistlichen Entwicklung unseres Personals in den Startlöchern. Nicht nur, dass sie mit dem Minimumgehalt anfangen wollen, bis wir finanziell über dem Berg sind. Das zukünftige Personal sorgt sich nun auch um die geistlichen Dinge und setzt sie heute schon im praktischen Leben um.

Wir freuen uns um den ersten klaren Schritt in Richtung Ziel. Aber noch mehr freut uns die geistlicher Entwicklung einiger der zukünftigen Mitarbeiter. Es ist ein Segen und wir spüren Gottes Hand auf dem langen Marsch durch die Institutionen.

02.01.2014

Hurra, wir haben heute unsere Papieren im Gesundheitsministerium in Quito abgegeben und sie sind akzeptiert worden. Endlich ist es soweit, wenn da nicht gleich wieder ein Aber wäre. Jetzt warten wir darauf, dass unsere Stiftung anerkannt wird. Dann erst können wir konkrete Dinge tun wie Geld sammeln und ans Eröffnen des Hospitales denken. Warum hat das alles soooooo lange gedauert?

Der absolut schwierigste Teil waren nicht die Statuten. Dafür brauchten wir zwei Abende und einen dritten, um die vorgeschriebene Menge für Stiftungssitzungen abzusitzen. Wir sind 8 Mitglieder des Gründungsvorstandes aber nicht immer konnten alle dabei sein. So beschränkten wir uns auf die Minimalzahl von 5 Gründungsmitgliedern. Und so fuhr ich mehrfach in Quito hin und her. Doch die meisten Unterschriften mussten nochmals eingeholt werden, weil sich zwischendurch die Regeln änderten und so wichtige Neuerungen eintrafen, dass die Mitglieder in alphabetischer Reihe aufgeführt werden mussten. Das war unser Tun am ersten Weihnachtsfeiertag. 
Das größte Hindernis aber war das Geld: Für eine Stiftung müssen mindestens $ 4000,- auf ein Sperrkonto gezahlt werden - wieder die Teilnehmer alphabetisch aufgeführt werden mit klarer Angabe, woher das Geld stammt. (Angst vor Geldwäsche). Aber bei 6 Banken in Ecuador stießen wir auf Ablehnung. Alle wollten wissen, ob wir den Namen "Misión Cristiana de Salud" auch wirklich benutzen können. Wir wählten bewusst einen Namen, der so breit wie möglich war und uns für später Möglichkeiten offen ließ. Es gibt ein offizielles Verzeichnis von Firmen und Stiftungen. Da war unser Name nicht vergeben. Aber die Banken verlangten eine offizielle Bescheinigung. Weder das Sozial - noch das Gesundheitsministerium gaben uns aber eine solche Bescheinigung. Dann sollte die Bankenaufsicht eingeschaltet werden, dann die staatliche Wirtschaftskammer. Aber alle diese Behörden gaben uns keine Bescheinigungen. Schließlich ging es dann doch über familiäre Beziehungen zur Chefetage einer Bank. Nach über 5 Wochen durften wir dann endlich das Geld einzahlen und hielten das heiß ersehnte Papier in der Hand. Jetzt aber brauchten wir davon 3 beglaubigte Kopien. Die gab uns die Bank nicht mit der Begründung, sie wurde ja auch von keinem Scheck beglaubigte Kopien machen. Also zum Notar. Doch genau zum Jahresende gab es dort einen großen Wechsel. Die Regierung will die Notare besser kontrollieren und so bekamen neue Notare die Zulassung, andere mussten schließen. In der Zeit arbeitete kein Notar. Und so haben wir am 02. Januar 2014 nach 2 1/2 Monaten Arbeit unsere Papiere heute abgegeben: Schon seit Wochen haben wir zu der zuständigen Anwältin im Gesundheitsministerium Kontakt aufgenommen. Sie sollte die Papiere entgegen nehmen. Heute durften wir die Papiere abgeben, aber die Anwältin war zum Jahresende entlassen worden.Und außerdem sei viel ihrer Arbeit liegen geblieben. Unsere Anerkennung wird nun doch etwas länger dauern. Doch sind wir froh, dass wir nicht vor Sylvester abgegeben haben und unser Antrag vielleicht einfach verschwunden wäre.
Damit rückt unser Zeitplan der Eröffnung des Hospitales im April in erreichbare Nähe, auch wenn es am Ende doch wieder eng werden dürfte.

 

29.12.2013

Die letzten Tage des Hospitales waren nochmals voller Patienten, die den Warteraum füllten. Seit Wochen werden wir mit zwei Fragen bedrängt, die jeder, aber auch jeder Patient ohne Anfrage stellt.
1) Warum macht die Mission so ein wichtiges Hospital zu?
2) Wann macht ihr wieder auf?
Und dann müssen wir uns ungefragt anhören, was in den staatlichen Häusern alles schief läuft, wie viele Patienten gestorben sind. Auf der Straße hält uns eine Frau an und zeigt auf ihre verwundete Hand. Sie kann 2 Finger überhaupt nicht beugen, also sind 4 Sehnen durchtrennt worden und bisher hat das bei der Versorgung keiner gemerkt. Das würde sich schon geben, wurde ihr gesagt. Ein Junge mit offenem Knochen und Infektion war 4 Wochen im staatlichen Hospital. Der Knochen ist offen sichtbar, aber außer einem Antibiotikum gibt es keine weitere Therapie. Wir könnten die Reihe der Beschwerden beliebig weiterführen. Es gibt keinen Zweifel, dass das staatliche Gesundheitssystem völlig überlastet und unzureichend ist.
Aber hier im Hospital Vozandes ist erst einmal Schluss. Der große Schock ist das jetzt nicht. Den gab es vor 3 Monaten bei der Schließung der stationären Behandlung. Jetzt waren die Mitarbeiter vorbereitet und haben den Abschluss bei allen Tränen zelebriert. Jetzt wissen sie auch von der Hoffnung der Wiedereröffnung.
Da wurden nach vielen Gebeten Luftballons in den Himmel fliegen gelassen als Zeichen, dass der Himmel uns erhören möge. Da wurde ein Kuchen gebacken in Form des Hospitales, mit unserem Krankenwagen davor, einem ankommenden Hubschrauber, den Bussen, die Patienten bringen, dem Rasen und den Blumen drum herum. Der Zuckerguss hatte die Farben des Hospitales mit Fenstern und Türen in allen Gebäuden. Das Meisterwerk war mit so viel Liebe gemacht, dass am Schluss der Feier keiner SEIN HOSPITAL essen wollte. Es steht noch da für weitere Abschlussreden und Erinnerungen in der nächsten Woche.
Jetzt stehen die Gebäude ungebraucht und im Dunkeln. Nur ein Wächter dreht allein seine Runden, denn nun besteht Diebstahlgefahr. Es sind noch beträchtliche Werte an Instrumenten und medizinischen Geräten vorhanden. Das ist jetzt Aufgabe von HCJB, die zu beschützen.
Eine Ära geht zu Ende. Über 55 Jahre hat unsere Mission den Menschen der Region gedient, für uns sind es an diesen Weihnachten 24 Jahre geworden, die wir mit Shell verbunden sind.
Aber es gibt auch Hoffnung. Dieser Tage wird der Antrag auf Anerkennung als Stiftung eingereicht. Der Kaufpreis und die Rahmenbedingungen sind mündlich mit der Mission besprochen und genehmigt. Es fehlen noch die Genehmigung durch den HCJB-Vorstand und ein Vertrag. Aber das geht erst mit der Zahlung der ersten Rate.
Am Wochenende saß der Vorstand der Stiftung mit den wichtigsten Mitarbeitern des alten Hospitales zusammen, um über die Zukunft zu entscheiden und wie wir finanziell die wichtigsten Weichen stellen. Das gibt Hoffnung. Und tausende von Menschen beten mit uns und warten nur auf die Anerkennung, um beim Finanzamt gemeldet zu sein und dass ein Bankkonto eröffnet werden kann. Die Spannung wächst. Unsere Hoffnung ruht auf der Glaubensgewissheit, dass wir es schaffen werden, obwohl es ein wahnsinniger Plan ist, der ein hohes Risiko enthält. Wenn das nicht klappt, sind wir die größten Versager. Aber viele, die mit uns beten, bestätigen uns in diesem Weg, den wir mehr und mehr nicht alleine zu gehen haben, auch wenn wir noch die Truppe anführen müssen, hoffentlich nicht mehr lange.

01.12.2013

Es waren aufregende Tage im Kampf um die Wiedereröffnung des Hospitales von Shell. Und der Weg ist noch lang. Zunächst ging es um die Finanzierung.  Da gab es zwei wirkliche Bewerber, von denen der eine aber das Hospital besitzen wollte, ohne uns in seine weiteren Pläne einzuweihen. Das schien uns doch zu risikoreich. Er selbst sagte ab, weil er unseren Plänen einer offenen Zusammenarbeit nicht zustimmen wollte.
Blieb ein Christ aus der Ölindustrie übrig, der jetzt das Ganze kaufen will. Dazu hat er einen klaren Finanzplan über ca. 8 Monate vorgelegt. Und wir haben ein wenig Land mehr aushandeln dürfen. Von den insgesamt ca. 8 ha Land werden wir den wichtigen Teil kaufen können mit den Häusern für die Missionare. Es ist unglaublich, dass eine Firma dazu bereit ist, uns das Geld zu schenken. Jetzt muss nur noch der HCJB-Vorstand am 10. Dez. zustimmen. Da gibt es nur ein Hindernis: Unsere Stiftung hier in Ecuador steht noch nicht. Viele der Stiftungsmitglieder haben wenig Zeit. In wenigen Sitzungen haben wir die Satzungen zusammengeschrieben. Schwierigkeiten gab es bei der Eröffnung eines Bankkontos, das dafür Voraussetzung ist. Einige Banken verlangten Dokumente, die wir zu diesem Zeitpunkt nicht geben können. Die Stiftung wird offiziell im Gesundheitsministerium angemeldet werden. Das soll einen Monat dauern. Danach müssen alle Genehmigungen für den Betrieb des Hospitales neu eingeholt werden: Gesundheitsministerium für viele Details, Feuerwehr, Sozialkasse Kommission für Röntgensicherheit etc. alle müssen zustimmen.
Aber noch ist nicht sicher, ob der HCJB-Vorstand jetzt schon seine Zustimmung gibt. Es kann durchaus sein, dass es ihnen unsere Stiftung zu diesem Zeitpunkt noch zu unsicher und sie später entscheiden. Die nächste Vorstandssitzung ist aber erst im Mai 2014. Doch wir nehmen einmal an, dass sie bei solch einem Großprojekt durchaus eine Sitzung dazwischenschieben werden.
Jetzt geht es darum, welche Apparate und Instrumente die Mission aus dem Hospital für andere Arbeit braucht. Natürlich haben sie da Recht dazu, auch wenn es uns wehtun wird.
Was man dabei nicht sieht, sind unsere Gefühle und Spannungen. Die persönlichen Attacken haben sich gelegt. Wir werden nicht mehr angefeindet. Aber da ist ein neuer Vorstand, dessen Mitglieder sich immer noch gerne bedienen lassen und wenig Zeit haben. Da ist eine Unmenge Behördenkram zu erledigen. Wir erleben üble Nachrede, die uns an der Echtheit der finanziellen Unterstützung zweifeln lassen. Was, wenn wir einem Schwindler aufgesessen sind? Wir sind von einem Menschen abhängig und noch haben wir kein Geld gesehen. Doch HCJB glaubt den Papieren, die er vorgelegt hat nicht. Und wir beten mit ihm zusammen. Das gibt Grund zur Hoffnung. Und Gebetsunterstützung haben wir reichlich. Viele Menschen in aller Welt stehen hinter uns. Einer schrieb uns einen Traum, den er hatte. Er selbst wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, sollte ihn aber uns schreiben. Er traf genau in unsere Tagessituation und half uns weiter. Gott bestätigt uns immer wieder, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Da machen uns die Rückschritte und Schwierigkeiten keine wirkliche Angst.